fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Moderator: jogiwan

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fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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(171)

Legacy of Lies
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e986a35118541b0ff8964a954e9ad5e4.jpeg.jpg (14.18 KiB) 162 mal betrachtet
Der Scottster dieses Mal als desillusionierter MI-6 Agent. Geheimdienst-Ränkespielchen gepaart mit Scott-Action. Kann man mal so machen. Solide.
"Das Leben ist noch verrückter als Scheiße!" (Joe Minaldi -Burt Young- Es war einmal in Amerika)

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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(172)

Tote Zeugen singen nicht
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IMG_20220926_070901.jpg (4.84 MiB) 151 mal betrachtet
Franco Nero im Kampf gegen das Syndikat und die Politik.
Schöner Poliziesco, in dem Meister Castellari von Anfang an Dampf auf den Kessel pumpt. Und dies mit einer ca. 10 minütigen Autoverfolgungsjagd. Da weiß man sofort, dass man im richtigen Film ist.
Danach wird explizit geschossen, gekillt und in die Luft gesprengt, als gäbe es kein Morgen. Dazwischen Franco Nero als Wüterich. Ganz groß.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(173)

Sneak Preview
Schauburg Bremen

Calcinculo
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csm_fw14big_21_f1abebba1f.jpg (225.92 KiB) 140 mal betrachtet
(Italien/Schweiz 2022)
Regie: Chiara Bellosi
Musik: Giuseppe Tranquillino,
Fabrizio Campanelli
Mit Gaia Di Pietro: Benedetta
Andrea Carpenzano: Amanda
Barbara Chichiarelli: Anna
Giandomenico Cupaiuolo: Marco
Inhalt:
"Für die fünfzehnjährige Benedetta ist ihre Umgebung, eine wenig anregende Provinz in Süditalien, Sinnbild ihres Inneren: Die Sehnsucht nach Veränderung, Aufmerksamkeit sowie ungelebte Möglichkeiten bestimmen ihr Leben. Sie lebt mit ihren zwei kleinen Schwestern und ihren Eltern zusammen. Ihr Vater schraubt gern an Autos herum, die Mutter lässt die Unzufriedenheit mit ihrem eigenen Leben an Benedetta aus. Anfangs wird darüber geredet, woher Benedettas Übergewicht kommt, wegen dem sie in ärztlicher Behandlung ist.
Gegenüber von ihrem Haus wird eines Tages ein Jahrmarkt aufgebaut. Die bunte, aufregende Welt voll Abwechslung und Aufregung fasziniert Benedetta. Der junge Armando, alias Amanda, widersetzt sich Gendernormen und betreibt eine Wurfbude. Die beiden lernen sich kennen. Benedetta wird so mit einem Leben nach eigenen Vorstellungen im Widerstand gegen herrschende Geschlechternormen konfrontiert. (...)"
(Quelle: wikipedia)
Ein wirklich schöner Beitrag zum Coming-of-Age-Genre. Die 15-jährige Benedetta ist mitten in der Pubertät und als wäre es nicht schon genug, dass sie sich mit den üblichen Teenager-Problemen herumschlagen muss, macht ihre Mutter sie dafür verantwortlich, dass sie nicht Tänzerin werden konnte. Darüberhinaus sieht die Mutter nur das Übergewicht der Tochter. Irgendwann fragt Benedetta, ob sie sie mag. Ja klar, aber es fällt doch der Nachsatz, wenn sie doch nur etwas dünner wäre. Es gibt zwar immer wieder auch schönere Szenen im Zusammenleben der Familie, aber irgendwie scheint sich sonst niemand für Benedetta zu interessieren. Der Vater ist zwar da, aber eben nur körperlich. Als sie dann Amanda/Armando trifft, wird sie nicht nur so aufgenommen und beachtet wie sie ist, sondern bekommt auch positive Bestätigung. Aber Benedetta bemerkt irgendwann auch, dass diese Freundschaft Grenzen hat. Denn Amanda/Armando ist durchaus launisch und egoistisch. Am Ende des Films wird sie dann aufbrechen. Aufbrechen ins Erwachsensein und in die Selbstbestimmtheit.
Gaia Di Pietro als Benedetta ist fantastisch. Sie spielt das alles sehr ruhig, aber man kann immer wieder die Traurigkeit in ihr entdecken.

Letzte Woche lief wohl schon IL Legionario. Ebenfalls aus Italien. Hört sich ebenfalls interessant an. Es scheint, als gelte es auch das zeitgenössische italienische Kino zu entdecken. Auf gehts.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(174)

"Goodbye, Norma Jeane.
Though I never knew you at all"


Blonde
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1994913.jpg (279.93 KiB) 122 mal betrachtet
(USA 2022)
Laufzeit: 2 Std. 47 Min.
Netflix
Regie: Andrew Dominik
Musik: Warren Ellis, Nick Cave
Mit Ana de Armas, Adrien Brody.
Schon der Anfang deutet die Höllenfahrt der Norma Jeane an. Kurz nachdem die psychisch kranke Mutter der kleinen Norma Jeane kryptisch berichtete, dass ihr Vater ein gefeierter Hollywoodstar ist, fahren sie Richtung eines Waldbrandes. Der Film bebildert dies wie die Ausgeburt des Fegefeuers.
Was dann kommt, ist wie ein fieberhafter Albtraum inszeniert, aus dem es für Norma Jeane/ Marilyn kein Entrinnen gibt. Vergewaltigung, Wahn und Tod stehen ab jetzt im Vordergrund.
Nach dem beschriebenen Anfang gibt es einen Zeitsprung. Die junge Norma Jeane ist nun ein Starlet auf der Suche nach Filmrollen. Sie wird ausgebeutet und missbraucht. Dies ändert sich auch dann nicht, als sie berühmt wird. Alle wollen nur die "Sexbombe" sehen. Norma Jeane sucht Schutz in der Abspaltung. Das auf der Leinwand sei nicht sie, sondern Marilyn. Der Film ist zwar kein typisches Biopic, folgt aber ab jetzt der bekannten Chronologie. Die anfängliche (erfundene) Dreiecksbeziehung zu den Söhnen von Edward G. Robinson und Charles Chaplin ist (scheinbar) das Einzige, bei der sie glücklich wirkt. Später heiratet sie Joe di Maggio, der sich als eifersüchtiger Schläger entpuppt. Arthur Miller, ihr zweiter Ehemann, nimmt sie zunächst nicht ernst. Als er bemerkt, dass "Marilyn" nur eine Fassade ist, verliebt er sich in die Tschechow-Liebhaberin Norma Jeane, nutzt sie aber ebenfalls aus, in dem er über sie schreibt. In dieser Phase verfällt Norma Jean immer mehr dem Wahn. Auch diese Ehe scheitert. Bei der Affäre mit JFK sieht dieser sie dann nur als Prostituierte.
Der Film bebildert dies zunächst alles im 4:3 Format, wechselt aber irgendwann immer ins größere Format und zurück, dann auch von Farbe in schwarz-weiß. Der Film ist so fieberhaft, dass ich dies manchmal nicht mal mehr bemerkt hatte. Zum ersten mal eigentlich, als Arthur Miller in einer riesigen Einstellung vorgestellt wird, die fast nach einer Cinemascope-Darstellung eines 1950er-Films aussieht.
Dies ist dann auch eine der wenigen Szene, in denen die unfassbar brillante Ana de Armas als Norma Jeane/ Marilyn Monroe nicht vorkommt. Sie scheint im Laufe des Films immer mehr mit der Figur zur verschmelzen.
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IMG_20220930_143223.jpg (1.92 MiB) 119 mal betrachtet
Zunächst erkennt man sie noch eben als Ana de Armas. Danach gibt es immer mehr Szenen, in denen sie ganz einfach Marilyn IST. Und dies sogar in teilweise nachgestellten Szenen ihrer berühmtesten Filme. Erst wenn fast nahtlos aus solchen Szenen herausgegangen wird, sieht man wieder Unterschiede.
Fazit: BLONDE ist eine fieberhafte Höllenfahrt mit einer unglaublichen Ana de Armas in der Hauptrolle.
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Beitrag von fritzcarraldo »

(175)

Verachtung
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images (5).jpeg (93.44 KiB) 117 mal betrachtet
Ich schau die Jussi Adler Olsen Sachen gerne mal zwischendurch.
Wie immer solide.
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Beitrag von fritzcarraldo »

(176)

Spion zwischen zwei Fronten
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images (5).jpeg (23.07 KiB) 108 mal betrachtet
Die Story vom englischen Gentleman-Safeknacker (Christopher Plummer), der im 2. Weltkrieg als Doppelspion arbeitet, ist natürlich völlig hanebüchen.
Aber Regisseur Terence Young präsentiert das Ganze als sehr unterhaltsame Euro-Co-Produktion mit gut gelaunten Stars. Plummer und Yul Brynner sind schon eine große Freude, aber die heimlichen Stars sind eigentlich Gert Fröbe und vor allem Romy Schneider.
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Beitrag von fritzcarraldo »

(177)

Combat Shock
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IMG_20221001_111742.jpg (3.83 MiB) 103 mal betrachtet
NY 80er Underground.
Ernüchternd, voll in die Fresse und fast surreal.
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IMG_20221001_083410.jpg (4.37 MiB) 100 mal betrachtet
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(178)

Return of the Jedi
ReturnOfTheJediPoster1983.jpg
ReturnOfTheJediPoster1983.jpg (106.14 KiB) 92 mal betrachtet
A bunch of Muppets (Clerks)
Yo. Ich mag das aber.
Damals mein erster Star Wars Film im Kino .
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Beitrag von fritzcarraldo »

(179)

Lou
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0912357.jpg (128.79 KiB) 85 mal betrachtet
Die Story um eine Ex-CIA Agentin, die bei einem Entführungsfall hilft, klingt schon sehr interessant. Und dann werden noch einige wirklich unvorhersehbare Wendungen eingebaut. Aber mal ehrlich. Eine gute Story und auch etwas Drama in einem Actionthriller machen auf jeden Fall Sinn, aber wenn die Action dann so langweilig inszeniert ist wie hier, dann macht der komplette Quark wirklich keinen Spaß mehr. Es gibt eigentlich nur eine Actionsequenz in der Mitte des Films, die so richtig abgeht. Aber vielleicht habe ich bei der Prämisse auch was falsch verstanden und das Genre verwechselt. Würde den Film aber auch nicht besser machen.
Wenn ich also was zum Thema "Ex-CIA-Krams" sehen möchte, dann schaue ich weiter THE OLD MAN mit Jeff Bridges.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

Beitrag von fritzcarraldo »

(180)

Weird Xperience.
Cinema Bremen.

Bei Frankensteins zu Hause.
Andy Warhols Frankenstein
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f0903f240bcf9f3770d76d01da81d1bf.jpeg (185.44 KiB) 75 mal betrachtet
Fuck Life in the Gallbladder
Dieser Film ist natürlich ein großes Fest.
Ein Schlachtfest der Heiterkeit sozusagen.
Da werden Wunden und Nähte aufgerissen und massig Gliedmaßen abgehackt, während Udo Kier als Baron Frankenstein wahnsinnige Monologe hält. Ihm zur Seite steht sein Assistent Otto, der wie ein verrückter Hobbit aussieht.
Und so geht es munter weiter.
Seine Frau/Schwester (!?) bezeichnet der Baron auch schon mal als Sex Maniac.
Diese will das dann auch bestätigen und stellt dann auch Joe Dallesandro als Butler/Klempner (!) und Bettgenosse an.
Joe sieht aber auch verdammt gut aus. Deswegen ist dann auch fast ständig sein nackter Hintern im Bild.
Derweil latschen der Baron und sein Otto durch die Nacht. Im Anschlag eine Art Riesenschere, um dem Kumpel von Joe den Kopf abzuschnibbeln, da eben nur noch ein Kopp fürs "Monster" fehlt. Gesagt, getan. Joe und sein Bekannter kommen gerade aus dem eigenartigsten Bordell aller Zeiten, da kommt der Riesenschnapper zum Einsatz.
Ab dem Zeitpunkt ist dann sowieso schon alles egal und der Film steuert gut gelaunt Richtung Finale, in dem dann der Wahnsinn ganz groß geschrieben wird.
Dabei ist diese wunderschöne Narretei toll ausgestattet und abgefilmt.
Ein Fest wie gesagt.
Habe ich noch was vergessen? Bestimmt.
Hatte ich schon erwähnt, dass Joe Dallesandro verdammt gut aussieht? Ich glaube ja.
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