Wien-Nachtrag:
Zum dritten Mal in Wien und irgendwie ja mit dem Theater vebandelt mußte es auch mal das Burgtheater sein (was erstaunlich günstig ist). Am Sonntag - Abend nach unsrer Deliria-Sause gab es DANTONS TOD. Das Stück, was mich als Jugendlicher in Bremen begeisterte und für eine positive Grundeinstellung dieser Art von Kultur sorgte.
Nun, 30 Jahre später in Wien.
Das Stück vor dem Hintergrund der Revolution in Frankeich, die Auseinandersetzung zwischen Robbespierre und Danton. Auf einer sich ständig drehenden Bühne spielte ein hervorragender Cast. Durch die ständige Bewegung bekam das alles einen Super-Drive, dem Tempo der sich da stets veränderten Revolution angemssen. Die Bühne war voll, alles immer einsehbar und alles schnell. Besonders gefielen mir im Cast die Darsteller von Danton und Robbespierre und alle weiblichen Rollen.
Einzig der Darsteller der älteren Männer war etwas unglücklich, der passte nicht so ins Konzept und war auch allein für den Nicht-Gottes-Beweis zuständig (ein Klassischer Dialog, der hier leider so gar nicht passte, weil er das Tempo rausnahm und alleinstehend war, wirkte wie: na, der muß irgendwie rein).
Aber spannend und unterhaltsam, dankeschön.
Das Theater slbst riecht förmlich nach Theatergeschichte und ist drinnen sehr schön und sehr unbequem. Und lustig verwinkelt, auf den Suchen nach unsren Plätzen haben wir uns in den Gängen fast verlaufen, sind auf einmal in prachtvollen Nebenräumen gewesen.
