Maulwurf hat geschrieben: ↑So 6. Jul 2025, 15:21
Danzig
Ich weiß, ich bin hier etwas spät dran mit dem Thema, aber beim Threads durchstöbern bin ich auf den DANZIG Faden gestoßen & greife daher gerne das Thema noch einmal auf, da ich sie doch noch immer wieder sehr gerne höre...
just my 2 cents:
Ich war damals beim entdecken des "Schinkengottes" schon etwa spät dran, aber es muss genau 1994 gewesen sein, als ich Teenager bei MTV ein stundenlanges Spezial über das das "4"-Album von Danzig, inklusive Retrospektive, sah & sogleich mit dem Videorecorder für die Nachwelt festhielt.
Kurz vorher gab es da auch die "Mother" Neu Veröffentlichung auf der
Thrall/Demonsweat Live EP und lief in Dauerrotation im Musikfernsehen. Ich war derartig geflashed, so das innerhalb weniger Tage alle zu der Zeit verfügbaren Tonträger von DANZIG (also bis zur "4") eingekauft & bis zur Besinnungslosigkeit gehört hatte.
Für mich war das richtig fetter Blues/Metal Rock - beim ersten Album erinnerte mich das noch sehr an Biker Mucke - , wie ich ihn auch heute noch gerne höre. Alleine schon das allmächtige " Twist of Cain" Riff - erster Song vom ersten Album - verzückte mich so sehr, das ich dies später in Endlosschleife auf einer alten Konzertgitarre nachzuspielen versuchte.
Überhaupt gibt es auf den ersten vier Alben nicht einen musikalischen Ausfall. Die "Lucifuge" Scheibe bekam dann neben dem Rock`n`Roll noch ein Brise Düsternis ab (schön zu hören bei "Her Black Wings")
Bei "How the Gods Kill" wird dann der (scheinbar erfolgreiche) Gothic-Melancholie Anteil noch einmal erhöht. Aber so knallen dann auch noch einmal so richtig tolle Lieblinge wie etwa der Titelsong oder "Anything" aus den Boxen. Und das liebliche "Sistinas" erinnerte mich damals schon immer etwas an die Twin Peaks - Titelmusik (klingt komisch, ist aber so!)
Und da dann angekommen im Jahre 1994 beim damaligen aktuellen "4" Album, das nun doch noch eine Ecke sperriger war, aber beileibe nicht uninteressant: "Until You Call on the Dark", "Bringer of Death" oder "Cantspeak" klingen auch 30 Jahre später modern. Modern großartig.
Derart angefixt von den Alben konnte ich es kaum abwarten, den
Dunkelrocker endlich einmal live zu erleben...was dann 1998 im Zuge des Besuches zum WithFullForce Festival in Zwickau auch gelang. Nur leider hatten Danzig zu der Zeit aber dem - ich formuliere es mal vorsichtig: ROHRKREPIERER! - "Blackacidevil" im Gepäck, dessen Industrial Sound , der auch schon auf "4" angeschnitten wurde, ohne Rücksicht auf Verluste zelebriert wurde . Das Konzert hatte ich dann auch recht uninspiriert & verregnet in Erinnerung und keinesfalls so Energiegeladen, wie es die 95er Musikvideoversion zu "Mother" versprochen hatte.
Zu der Zeit hatte ich dann auch etwas die Lust an Danzig verloren & obwohl dann sporadisch auch immer mal wieder ein neues Album ("6:66 Satan's Child", "777: I Luciferi" und ""Deth Red Sabaoth") den Weg in meine Musikbibliothek fand, konnte Glenn da meiner Meinung nie an die Großtaten der ersten vier anknüpfen. Schade eigentlich.
Danzig, live WITH FULL FORCE FESTIVAL 1998:

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