
Durchaus solides kleines Filmchen von Joe D’Amato, der aus einem sehr kleinen Budget doch recht viel heraus holt und dem Zuschauer kurzweilige Kriegsaction ganz ohne Schmodder und Sleaze präsentiert. Die Geschichte über einen Söldner, der bei einer afrikanischen Kriegstruppe anheuert und aber ganz andere Pläne verfolgt ist recht zügig erzählt und bietet im Verlauf auch ein paar Überraschungen, die den Zuschauer mit Testosteron-geschwängerter Männeraction ganz ohne plakative Schauwerte bei Laune halten. Zwar wird es manchmal bei der deutschen Synchro doch etwas zu viel mit rassistischen Äußerungen, aber das scheint wohl der damaligen Zeit geschuldet, wo Ausdrücke wie „Drecksnigger“ und „Bananenfresser“ noch geduldet wurden und so etwas wie Sympathieträger sucht man in „Die Aasgeier kommen“ ja ebenfalls vergeblich, sodass derartige Äußerungen auch wieder irgendwie relativiert werden. Skandalös ist hingegen die deutsche DVD, die ganz offensichtlich 1:1 von einem abgenudelten VHS-Tape genommen wurde neben mieser Bildqualität auch Videostreifen, Bildausfälle, Tonsprünge und dergleichen ohne Ende bietet. So ein VHS-Rip mit Menü und drei Trailer regulär auf den Markt zu schmeißen und auch noch Kohle dafür zu verlangen ist leider mehr als dreist.
Race to Danger / Entscheidung in Cartagena

Dreistes Rip-Off von Robert Zemekis „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ in der italo-deutschen Spar- und humorbefreiten Variante über einen Seemann, der wider Willen einer jungen Diamantenminen-Erbin in Kolumbien mit seinem sauer verdienten Geld aus der Patsche helfen darf. Franco Nero spielt einen brummbärigen Zausel und Barbara de Rossi eine temperamentvolle Erbin und die gemeinsame Liebesgeschichte ist mindestens so glaubwürdig wie die ach so bösen Gangster, die in der vermeintlichen Actionkomödie natürlich einen auf den Latz bekommen. Die Geschichte ist frei von Witz, Charme und Höhepunkten und die Darsteller agieren sich ebenfalls recht lustlos durch die vorhersehbare Handlung. Auffällig neben der langweilig erzählten Geschichte mit seinem entbehrlichen Mystery-Momenten auch die hässlich wirkenden Locations und spartanische Ausstattung, die ebenfalls eher an Slums, als Abenteuerurlaub erinnern und so recht gut zum Gesamtcharakter des Streifens passen. Insgesamt betrachtet ist „Race to Danger“ die Sorte von Film, die selbst dem geeichten Italo-Fan keinen großen Spaß bereiten.









