Dr. Freudsteins Tage im Keller

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Moderator: jogiwan

dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

Der werte Herr Santini und ein Kumpel machten sich mit mir zusammen zur Horrorfilmnacht und ich freute mich sehr darauf. Grad auch wegen Santini aber natürlich auch wegen dem Event. Schöne Couchplätze abgegriffen, zunächst noch die falschen. Vorträge zum Film wurden nicht gehalten, aber ich denke, das war auch ok so.

Los gings mit ROSEMARY'S BABY, den ich ebenfalls nur einmal vor ca. mind. 20 Jahren gesehen habe und mich nicht mehr dran erinnern konnte. Ist für viele sicherlich gewöhnungsbedürftig, weil sehr langsam erzählt und kein Blut und wirklich spannende Szenen fehlten. Aber nach und nach fügen sich einzelne Details, zunächst noch unscheinbare Details zusammen. Dann fragt man sich, ob Rosemary nicht einfach nur hysterisch ist, doch sie lag mit ihrem Verdacht richtig. Gibt ja noch viele weitere ähnlich geartete Filme, das Neugeborene als Satans Sohn und eine Gesellschaft, die eher unauffällig und freundlich daherkommt, aber dennoch unheimlich wirkt. Der Film wirkt doch sehr lange, ne halbe Stunde weniger hätte ihm sicher auch gut getan. Aber ist einfach ein traumhaft schöner Film mit einer Gänsehaut Atmosphäre. 2 Zigarrettenpausen und ein kurzes Gespräch in Sachen deliria-italiano liessen wir uns aber nicht nehmen. Bin bei 7/10 gelandet, aber eine Sichtung zu Hause (dringend eine DVD besorgen) und den Film nochmals auf mich wirken lassen, könnte noch die punktuelle Wertung hochschrauben.

Pause, 2 Kippen geraucht. Zu Essen gab es Soljanka (sehr lecker) und belegte Baguettes mit Mozarella, Tomaten, Balsamico und Basilikum. Was nicht lecker war, waren die Baguettes, denn dies waren Rohlinge (Aufbackbrötchen), aber leider nicht aufgebacken. Schade, wäre sonst wirklich lecker gewesen mit knusprigen Baguettes. Mache ich mir zuhause auch öfter mal.

Ein paar Kaffees getrunken (gab ne Flatrate im Preis enthalten), Nachos mit Cheese- und Salsasauce + Salzstangen und dann zweiter Film THE PURGE. Passte nicht in eine Horrorfilmnacht, weil eher ein Actioner und ich fühlte mich vom Prinzip her an DAS ENDE erinnert, aber deutlich schlechter und Thematik andersrum. Undenkbar halte ich solch einen Feiertag in den USA nicht, dürfen doch hier die sogenannte bessere Gesellschaft vorzugsweise arme Menschen, Dunkelhäutige, Obdachlose, Alkoholiker nach Belieben ermorden, um die überfüllten Gefängnisse zu entlasten. Als ob Kriminialität nur von Menschen der unteren Schichten begangen werden. Die paar Morde, die die auf dem Gewissen haben ist nichts im Vergleich zu den Toten und misshandelten Menschen, die die da oben zu verantworten haben. Aber so ist es ja überall auf der Welt so. Das Geschehen beschränkt sich hier auf ein Haus einer biederen Mittelstandsfamilie. Nur weil sie einen Gejagten (natürlich ein dunkelhäutiger Obdachlose) Unterschlupf gewähren, werden sie von einem Lyynchmob (total kranke Yuppies, woran man auch wieder sieht, das der gutgekleidete scheinbar biederer Bürger der eigentliche gefürchtete Verbrecher ist) belagert, bis diese schließlich ins Haus eindringen. Zigarettenpause. Hatte mir eigentlich etwas anderes erwartet von dem Film. Also zumindest, das sich der nächtliche Terror in der Stadt abspielt und man die Menschenjagd beobachtet. Teilweise gab es schon sehr gute Szenen zu begutachten, besonders die Hetzjagd im Haus und auch deftig blutige Szenen. Atmosphärisch hat er auch einiges zu bieten, aber auch eine Menge Unlogik. DAS ENDE ist ein Meisterwerk, hier aber gibt es schon einige Schwächen zu verzeichnen, aber 6,5/10 konnte ich mir schon abringen, fürchte aber eine Zweitsichtung als unnötig an. Ins Regal stellen muss ich mir den Film nicht.

Cocktailpause und Gespräche vor der Tür inkl. Zigarettenpause. Dann gab es noch ne Fritz Kola bzw. auf meinem Wunsch eine Melonenbrause.

Voller Spannung wieder rein, um EVIL DEAD - Das Remake zu schauen. Befürchtete eine Enttäuschung, denn eigentlich hätte das Original nun wirklich kein Remake gebraucht. Alles in allem sehr inhaltsgleich, auch wenn man hier eine Drogensüchtige als Grund angab, in dise einsame Waldhütte zu ziehen. Effekttechnisch und auch sonst natürlich moderner ausgestattet, aber an das Original mit seinen geilen Kamerafahrten und anderen Effekten stinkt das Remake schon ab. Hat mir aber trotzdem sehr gut gefallen und war der beste Film an diesem Abend, obwohl ich mir noch sehr unsicher bin bezüglich des Auftakters. Dieser hatte nämlich den meisten Eindruck auf mich gemacht und ich würde diesen gerne nochmals auf mich wirken lassen. Das Remake von EVIL DEAD habe ich jetzt mal mit 8/10 benotet, aber es bleibt der fade Beigeschmack, ob es dieses wirklich gebraucht hätte. Konnte man sich ansehen, bot keine Enttäuschung, dafür aber geile Effekte, aber doch zu sehr geklaut ohne wirklich eigenständige Ideen. Für ein neueres Publikum könnte das Remake ansprechender sein, weil aufmodernisiert und da könnten sich jüngere Leute der Handygeneration besser aufgehoben fühlen. Trotzdem war ich überrascht, das auch mir das Remake doch ziemlich zusagte. Leider fehlten aber hier die wirklich beeindruckenden Szenen des Originals oder wurden nicht so spektakulär umgesetzt wie im Original wie z.B. die Baumvergewaltigungsszene und auch der Wald wirkt nicht so bedrohlich. Ich fürchte auch, hätte ich den Film allein zu Hause gesehen, wäre ich eher enttäuscht gewesen und 8 Punkte hätte ich dann niemals vergeben. In Kinoatmosphäre (auch wenn es nur ein Beam war) war ich jedoch sehr angetan und es hat mich in einer guten Stimmung erwischt. Während also der Auftakter eher noch zugewinnen kann, würde dieser hier eher noch was verlieren. So aber war an diesem Abend EVIL DEAD Remake der Gewinner, aber im Nachhinein kommen Zweifel auf. Ach ja, eine Zigarettenpause mit dem Santini war hier auch drin.

Nach wie vor bin ich skeptisch wegen meiner Bewertung. ROSEMARY'S BABY wahrscheinlich unterbewertet, THE PURGE und EVIL DEAD Remake eher überbewertet, aber der an diesem Abend hinterlassene Eindruck gestaltete sich halt so.

Mein Lob an die Macher dieses Events. Für 20€ bzw. 23€ (Couchloge) bekam man eine Menge geboten (auch wenn 35mm einen viel höheren und kostenspieligen Aufwand bedeuten als ein Beam von Blu-Ray oder DVD) und es gab eine gute Stärkung bis auf die ungebackenen Baguettes sehr lecker.
Kurz vor 4h morgens endete diese Horrorfilmnacht. Gut gesättigt, alkoholisch aufgefrischt ging es dann nach Hause mit einem zufriedenem Gefühl, wo Santini und ich (mein Kumpel begab sich zum Bahnhof) noch 2 Bierchen leerten, jedoch beide keinen Schlaf fanden. Trotzdem hat es mich sehr gefreut, den Forenbegründer mal wieder in meiner Nähe zu wissen, ihn zu riechen ( wie meinen???) und gemeinsam unzählige Kippen zu rauchen, ein paar gepflegte Bierchen zu vernichten und besonders natürlich, angenehme Unterhaltungen zu führen. Habe ich sehr lange vermisst, denn ich liebe dieses knuffige Filmnerdchen einfach. Ein sehr toller Mensch, mit dem man gerne seine Zeit verbringt. Zeit? Ja leider ein Begriff, den dieser nicht mehr so kennt. Ich wünsche ihm viel Kraft für die weiteren Jahre. Bemerkenswert, wie er sich für seine Familie aufopfert und an dieser Stelle auch einen ganz lieben Gruß an seine Frau und die beiden Kinder mit den sehr schönen Namen, die nur einem italophilen Filmverrückten einfallen konnten.

P.S. die 10. Horrorfilmnacht stellte einen bisherigen Besucherrekord auf, was wohl, wie Santini bemerkte, auf meine Anwesenheit zurückzuführen war, insbesonders der hohe weibliche Anteil, wo einige wirklich schmucke Mädchen dabei waren. Die Preise für Snacks + Getränke sind dort auch sehr angemessen im Vergleich z.B. zum Metropolis und man bekam eine Menge geboten für sein Geld.
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

JUNGFRAU UNTER KANNIBALEN (Jess Franco)

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Nun gut, viel Worte fallen mir zu dem Machwerk nicht ein. Stümperhaft, alles schon mal dagewesen, schlechte Darsteller, alles unpassend. Aber es ist ein Franco, also bin ich entsprechend vorbereitet gewesen (Bier). Für die schlechte Bildqualität kann der Franco aber nichts. Naja ich bin da auch nicht so verwöhnt, das verschmerze ich jetzt einfach mal. Geboten wird jedenfalls purer Trash, sehr dilettantisch. Man kommt aus dem Lachen kaum noch heraus. Alleine der glubschäugige Häuptling ist die Krönung. Natürlich gibts hier einiges an Gemansche und nackte Haut, aber leider keine Atmosphäre. Trotzdem, dieser Schund unterhält, eben weil es Schund ist. Tja, mehr fällt mir eigentlich nicht zu ein.

5/10 (Trash-Skala)
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

DJANGO TÖTET LEISE
Leih-DVD

Massimos Pupillos erster und einziger Beitrag im Western-Genre. Zuvor bekannt durch Scarletto - Schloss des Blutes. Besonders herausragend fand ich hier George Eastman, hier am Anfang seiner Karriere und doch schon so tragend wie in seinen späteren Auftritten wie Man Eater und Absurd, jedoch noch nicht ganz so manisch, aber prägend und der Highlight in diesem Film. Seine Auftritte vergisst man einfach nicht, egal in welchem Genre.
Coolness, Treffsicherheit und trotzdem immer mit Sympathie gesegnet, nimmt er hier den Kampf gegen Thompson, dem Dorftyrannen auf. Seine grosse Statur fällt hier auch wieder bildschirmausfüllend auf. Nahezu unverwundbar, aber dennoch musste er auch mal ne ordentliche Tracht Prügel beziehen. Am Ende steigt er dann doch wieder wie ein Phönix aus der Asche auf. Und obwohl es so einige Tote zu verzeichnen gibt (recht hoher Bodycount), war er nicht an jedem Tod beteiligt, diese ergaben sich oft von seiner gegnerischen Seite.

Die deutsche Synchro hält zwar den ein oder anderen flotten Spruch parat, driftet aber nicht ins Alberne ab und hält trotzdem noch die eher düsterere und spannungsgeladene Grundatmosphäre. Gefangene werden hier keine gemacht. Mit der Originalfigur des Djangos hat dieser wenig zu tun, dennoch präsentiert George Eastman Color hier sehr eindrucksvoll den szenebeherrschenden Antihelden, der zwar wie erwartet überlebt, aber eben nicht völlig ungeschoren davon kommt. Es gibt sicher besser inszenierte Italowestern dieser Art mit einer Reihe mehr an denkwürdigen Szenen, aber dieser hier ist schon wirkungsvoll präsentiert worden. Eastman ist jedoch das Aushängeschild.

7/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

UKM: The ultimate killing machine
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Der Trailer reicht völlig aus. Ansonsten sind hier die Requisiten wesentlich spannender und denkwürdiger als die DarstellerInnen. Die Story ist ebenfalls billig zusammengeflickt, ich hatte Mühe dem "Geschehen" zu folgen. Unterstes Niveau, bei so manchem Homemade Movie hatte ich wenigstens ne Menge mehr Spaß und war nicht gelangweilt, sondern wenigstens amüsiert. Atmosphäre kommt hier nicht auf, dumme Dialoge zuhauf. Teils zwar recht blutig, aber zu schlecht umgesetzt. Die einzige Freude kam am ehesten auf, wenn einer der Protagonisten das Zeitliche segnen musste. Grüß Gott und bleib bei ihm. Schlecht ausgeleuchtet und eintönig. Die Kulissen wechseln quasi gar nicht, die Abwechslung leider auch nicht und so bleiben viele Fragen offen, was das Ganze z.B. sollte und wo da der Sinn liegen sollte. Das einzig wohltuende Erlebnis hatte man, als der Abspann lief.

0/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

LABYRINTH DES SCHRECKENS
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Musste bei der Zweitsichtung drastisch erhöhen. Ein sehr hell geratener Giallo, was bei mir zunächst auf Unverständnis stiess. Dennoch ein sehr gut verstrickter, denn das Suchen nach dem Mörder gestaltete sich doch weitaus schwieriger als gedacht. Komischerweise sogar bei der Zweitsichtung, nachdem ich den Film mir alleine dank günstiger Beschaffung einverleibte. So langweilig wie bei der Erstsichtung empfand ich ihn gar nicht mehr. Im Gegenteil, er erwies sich sogar als sehr spannend und liess mich gar nicht mehr los. Auch auf einem Auge immer noch absolut sehenswert. Die geschlechtliche Zuordnung erwies sich bei meiner Erstsichtung ja schon als folgerichtig, aber die Person selbst hatte ich auch diesmal nicht ausmachen können, ein Hoch auf mein Kurzzeitgedächtnis.

Von den Effekten her sind hier nun wahrlich keine Glanzpunkte zu vergeben, aber insgesamt ein sehr unterhaltsamer Film mit Rätselraten, wer denn nun der Mörder ist, funktioniert sogar bei der Zweitsichtung. Diesmal hat er mich in dem richtigem Moment erwischt. Zur mehrmaligen Sichtung definitiv geeignet.

8/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

COLD SWEAT
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Zunächst dachte ich, hier auf eine interessante und gruselige Story zu stossen, aber ich wurde bald eines besseren belehrt. Ein argentinischer Filmbeitrag klingt ja zunächst auch sehr interessant, aber es kam leider ganz anders. Zwei Greise mit doch zunächst interessanten Foltermethoden wie einem Sprengstoff, der sich bei Bewegung selbst erzündet....doch leider hält der Stoff nicht das, was er verspricht. Zumal eh unglaubwürdig, das 2 altersschwache Sadisten nicht kampfunfähig gemacht werden könnten. Hier und da tummeln sich dann Gegner, ohne auf diese Kontrahenten zu stossen. Sehr unglaubwürdig und leider ohne Atmosphäre ausgestattet.Total unlogisch das Ganze und nicht wirklich mit Brisanz ausgestattet, dafür aber mit einer Menge Langeweile.

2/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

HOBOKEN HOLLOW
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Die positiven Punkte: es spielen Dennis Hopper und Michael Madsen mit.....das Negative daran, leider nur wenige Momente. Hier wurde gerne auf TCM verwiesen, aber ausser, das hier eine verschrobene Hillbilly Family die Hauptrolle spielt, hat diese hier gar nix mit der Saw Family gemeinsam. Langeweile, oft verpatzte Grausamkeiten an den Sklavenarbeitern..... und keinerlei aufkommende Atmosphäre, die einem Bange werden lässt, kommt hier zu keinem Zeitpunkt zum Vorschein. In letzter Minute wird Gnade erlassen. Der Voiceover Kommentar kommt total deplaziert rüber, eher störend. Einige Charaktere ebenso, total unglaubwürdig. Absolut kein Flair, die Kameraoptik zu billig und nicht wirklich fördernd und eine negative Charakterzeichnung mit der Hillbilly Familie zu keiner Sekunde. Vergeudete Zeit.

2/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

CIGARETTE BURNS
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Total spannend für einen Kurzfilm. Den gesuchten Film würde ich auch gerne mal sehen. Gibt es einen solchen Film wirklich? Nun, man merkt an einigen Einstellungen schon, das man es nicht mit einem realitätsnahem Film zu tun hat, dieser sich schon im fantastischem Bereich bewegt. Aber überwiegend ist man schon gefesselt und fiebert der Aufspürung des ach so grausamen und skandalumwittertem Filmes mit. Udo Kier sah ich hier in eines seiner besten Rollen, fast schon zu glaubwürdig.Hier dürften sich so einige totale Filmnerds wiederfinden, zahlreiche Verweise auf in deren Kreisen hochgepriesene Kultfilme finden sich wieder wie z.B. PROFONDO ROSSO. Hat total Spaß gemacht und man fieberte regelrecht mit um die Aufspürung des sagenumwobenen Filmes. Gibt es wirklich solch einen Film, den noch keiner von uns gesehen hat, aber sehen sollte/wollte? Einfach wird es nicht und wird so einige Leichen hinterlassen. Grandios und für einen Kurzfilm wieder ein weiteres Meisterwerk aus den Federn eines John Carpenters.

8/10
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

DEMON NIGHTMARE
DVD
NICHT KAUFEN ODER ANSCHAUEN - WARNUNG
Allein das Lesen dieser Zeilen ist pure Zeitverschwendung

Der zitierte Covertext scheint von einem gekauften/manipulierten Schreiberling zu stammen oder er hat den Film nicht gesehen oder er meint einen ganz anderen Film. Auffällig jedoch, das hier der Filmemacher (Regisseur oder Director vermeide ich jetzt mal) beim Namen benannt wird. Was hat dieser Starregisseur, preisgekrönt sogar, bisher verbrochen? Recherchen ergaben: lediglich einige Manowar Konzerte und einige andere Metalkonzerte. Somit also nicht verwunderlich, das der - nennen wir es mal so - Sounddreck auch aus dem Metalbereich stammt von unbekannten Bands (hab ich mir nicht notiert, wie die hiessen).

Mindestens die Hälfte der Spielzeit passiert nicht wirklich was, was mit Horror zu tun hat. Doch Einspruch, Horror war es, eine Folter für Augen und Ohren. Dümmliche Dialoge, billige Synchro und nervende Charaktere. Besonders daneben die homoerotischen Dialoge zwischen Travis und von dem in ihn verliebten Mitbewohner. Travis jedoch ist scharf auf die andere aber weibliche Mitbewohnerin, die jedoch eine Nummer zu hoch ist für ihn. Dann stösst er auf ein religiöses Hausiererpaar, die Werbung in eigener Sache machen will, das dabei aber Zeuge wird, wie ein Meteorit einschlägt, in dem sich ein außerirdisches Headset befindet. Von nun an bleiben die beiden Marcia und Bill (der natürlich auch noch einer der schlimmsten Stotterer ist) bei Travis, um herauszufinden, was es mit diesem Headset (oder auch Helm) auf sich hat. Möglicherweise eine göttliche Fügung. Anscheinend aber das Tor zu einer anderen Welt, denn plötzlich taucht ein Dämon auf und bereitet den Insassen Schwierigkeiten. Nach wie vor gelingt es Travis Mitbewohner nicht, eine homosexuelle Basis aufzubauen. Zum Schluss durch eine Veränderung der Chromosomen dann aber doch. Bekanntschaften mit weiteren merkwürdigen Gestalten aus anderen Dimensionen werden gemacht.

Soweit, so schlecht.
Langweilig, dröge, billige Effekte und total konfus durcheinander geworfene Szenen, meist zusammenhanglos. Passt nicht so richtig zusammen, die Szenenfolgen. Ich las was von einem Budget von 9000$. Aber ich vermute mal, das beinhaltete auch diverse Partys der Darsteller incl. Drogen und Alkoholiks, ohne deren Genuß diese Choose nicht machbar gewesen wäre.

Sollte der katholische Filmdienst hier von abraten, tut mir einen Gefallen und befolgt diesen warmherzigen und gut gemeinten Ratschlag. Und das Backcover mit dem Beschiss (siehe oben) öffentlich verbrennen.

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Ich bin zu alt für diesen Scheiss :palm:
dr. freudstein
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Re: Dr. Freudsteins Tage im Keller

Beitrag von dr. freudstein »

Tobe Hooper's Marquis de Sade

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Ziemlich lasch das Teil und ich sah auch noch eine gekürzte Fassung. Hatte mir deutlich mehr von erwartet und selbst Robert Englund hat mich enttäuscht, der ja noch sowas wie ein Hoffnungsträger für mich war. Hab 4 Punkte gegeben, aber wollte ihn eigentlich etwas niedriger ansetzen noch während der Sichtung. Wegen der ein oder anderen Szene war ich dann etwas gnädiger gestimmt. Insgesamt aber nicht empfehlenswert und von Tobe Hooper ist man doch weitaus besseres gewohnt und von Robert Englund natürlich auch. Er ist und bleibt nun mal Freddy Krueger, seine beste Rolle seines Lebens. Marquis de Sade würd sich jedenfalls im Gabe umdrehen, wenn er sieht, wie milde man seinen Namen und seine Mission dargestellt hat.

4/10
aber eher nach unten tendierend. Bin doch ziemlich enttäuscht.
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