Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

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Moderator: jogiwan

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Canisius
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von Canisius »

buxtebrawler hat geschrieben:Bild
Terrorgruppe - Sündige Säuglinge hinter Klostermauern …zur Lust verdammt

„Großer Parteitag, Reden zum Gähnen / Deshalb fließt das Bier in Strömen / Dann nach Haus im neuen Wagen / Landet man im Straßengraben / Keine Airbags für die CSU / Und FDP und CDU / Auch die SPD dazu / Keine Airbags für die CSU!“

Die TERRORGRUPPE trat Mitte der ‘90er u.a. auf den Plan, um der grassierenden Humorlosigkeit und politischen Korrektheit insbesondere der Hardcore-Szene etwas entgegenzusetzen. Obwohl die Gründungsmitglieder Archi „MC“ Motherfucker und Johnny Bottrop aus Bands wie INFERNO und HOSTAGES OF AYATOLLAH und somit selbst aus der HC-Punkszene stammten, verschrieben sie sich einem melodischeren, eingängigerem Stil, der starke Einflüsse des Orange-County-Punks aufwies – damals fast so etwas wie ein Novum unter deutschsprachigen Bands.

Sie konnten durchaus guten Gewissens als „Funpunk“ bezeichnet werden – jedoch mit dem entscheidenden Unterschied, nicht wie andere Bands dieses Bereichs sinnentleerte, auf ein jugendliches Mainstream-Publikum hin ausgerichtete inhaltsarme Songtexte zu verarbeiten, sondern verstärkt relevante Themen mittels Sarkasmus, Ironie und gespieltem Zynismus aufzubereiten und zu provokanten Songs zu formen, gepaart mit in Teilen der damaligen HC-Szene verpönten Themen wie Alkohol-/Drogenkonsum, Hedonismus und Sexualität. Die Band selbst bevorzuge allerdings die Bezeichnung „Aggropop“, womit man sich bereits ein Stück weit der Punk-Polizei zu entziehen versuchte. Die ersten Alben und 7-Zöller sind zu absoluten Klassikern des Genres gereift, die Konzerte waren anarchische Punk-Partys und die extrem humorvolle, selbstironische Band für jeden Unfug zu haben, ohne auch nur ansatzweise in Richtung Ballermann-Publikum zu schielen. In guter Erinnerung sind auch die zahlreichen TV-Auftritte der Band, u.a. in diversen Ausgaben unsäglicher Nachmittags-Talkshows, in denen sich seinerzeit auch gern andere Punkbands oder deren Mitglieder tummelten. So wie die Privatsender ihre skurrilen Gäste zum Quotemachen nutzten, so nutzten die Bands wiederum dieses Medium, um die jeweiligen Formate zu verarschen und/oder Nachwuchs für die Szene zu rekrutieren und damit das Land zu verderben. All das waren echte Lichtblicke in den düsteren 1990ern, die mit dazu beitrugen, dass auch ich mich der Szene anschloss.

Als die TERRORGRUPPE 1998 mit dem „Keiner hilft euch“-Album dann doch versuchte, sich größere Publikumskreise zu erspielen und dafür ihren Sound anpasste, hatte ich den Eindruck, dass man dann doch zu glatt geworden sei und verlor die Band aus den Augen – zumal sie ihre Wirkung als eine von vielen Einstiegsdrogen getan hatte und ich längst tiefer im Untergrund wühlte. Mit ihrem gelungenen Beitrag zum (sehr geilen) Soundtrack des (grottenschlechten) Films „Oi! Warning“ nahm ich sie noch einmal positiv wahr, bevor sie sich 2005 auflöste (um sich 2013 neu zu formieren).

Ein Mammutprojekt war der Dokumentarfilm „Sündige Säuglinge hinter Klostermauern …zur Lust verdammt“ der Regisseurin Nanny Karius, dessen Titel eine Anlehnung an reißerische alte Exploitation-Filmtitel ist und anscheinend mehrere Jahre Arbeit in Anspruch nahm, bevor er 2013 noch vor der Reunion in DVD-Form veröffentlicht wurde. Er dröselt rund zwei Stunden lang streng chronologisch die Band-Geschichte auf und vermengt historische Aufnahmen unterschiedlicher Quellen (Privat- und Amateuraufnahmen, TV) mit Interviews/Statements aktueller und ehemaliger Bandmitglieder sowie unterschiedlicher zeitweiliger Weggefährten der Band wie den BEATSTEAKS, MUFF POTTER, RADIO DEAD ONES oder auch Karl Nagel, Wolfgang Wendland und Bela B. Zwar führt eine Off-Sprecherin durch den Film, vor allem aber hangelt man sich von Anekdote zu Anekdote, wobei gilt, je absurder oder bizarrer, desto relevanter. Und das ist auch gut so, denn das Letzte, was zur TERRORGRUPPE gepasst hätte, wäre eine staubtrockene Bandbiographie.

Die TERRORGRUPPE stand für den nichts und niemanden und am wenigsten sich selbst erstnehmenden, rotzfrechen Teil der Punkszene, half bei ihrer Verjüngung, verhob sich irgendwann etwas am Ausflug in kommerziellere Gefilde – und macht immer noch Spaß. Ihre alten Songs avancierten zu Evergreens, damals Überhörtes bietet Entdeckungspotential. So wenig ich einst mit einer Nummer wie „Neulich Nacht“ anfangen konnte, so sehr muss ich heute über sie schmunzeln. Dank Bands wie TERRORGRUPPE und ihrem damaligen Semi-Erfolg fand der Spaß in großen Anteilen in die Szene zurück und durfte man mitunter das Gefühl haben, tatsächlich noch mal ein bisschen so etwas wie einer Bewegung anzugehören. Dieses Gefühl fängt „Sündige Säuglinge hinter Klostermauern …zur Lust verdammt“ bestens an, zeigt aber auch, woran sich die Geister damals (wie heute) schieden und woran es der Band mangelt(e). Wer mit der teilweise clownesken Sunnyboy-Attitüde nichts anzufangen wusste, war bei den Berlinern dann doch eher falsch und sah sich anderweitig um. Ich für meinen Teil feiere Songs wie „Keine Airbags für die CSU“, „Gestorben auf dem Weg zur Arbeit“, „Sabine“ oder „Schöner Strand“, nicht zu vergessen die Chaostage-’95-Hymne „Wochenendticket“ bis heute.

Bonusmaterial gibt’s übrigens auch noch en masse in Form von Live-Videos unterschiedlichster Qualität und einer Audio-CD mit rarem Songmaterial. Schöner, kurzweiliger und extrem unterhaltsamer D-Punk-Geschichtsunterricht!
Ha, die kenne ich sogar. :D Hatte in den 90ern "Musik für Arschlöcher" ("Gib mir alles alles, her damit!" :mrgreen: ) und die mit dem kunterbunten Cover ("Melodien für Milliarden"?).
Ich würde die Band (verkürzt und zugespitzt) als "Ärzte für Erwachsene" bezeichnen. 8-)
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buxtebrawler
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von buxtebrawler »

Canisius hat geschrieben:Ha, die kenne ich sogar. :D Hatte in den 90ern "Musik für Arschlöcher" ("Gib mir alles alles, her damit!" :mrgreen: ) und die mit dem kunterbunten Cover ("Melodien für Milliarden"?).
Ich würde die Band (verkürzt und zugespitzt) als "Ärzte für Erwachsene" bezeichnen. 8-)
Genau, das waren die ersten beiden Alben. Auf der "Rockgigangen vs. Straßenköter"-Split-EP haben Die Ärzte und Terrorgruppe sich sogar gegenseitig gecovert, s. auch post207123.html#p207123.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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karlAbundzu
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von karlAbundzu »

END OF THE CENTURY (2003) OV
Nach der Erstsichtung damals auf der Berlinale zur Deutschlandpremiere mal wieder auf DVD.
Schön gemacht, ziemlich lang, interessante Interviews mit allen Ramones, Joe Strummer, Blondie und anderen. Schöne Auschnitte von Konzerten und TV-Auftritten (v.a. aus dem deutschen TV: Disco, Musikladen)..
Und ziemlich desillusionierend mit dem Sachen in der Band.
Für Einsteiger in die moderne Musikgeschichte und ihrer wichtigsten Band.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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buxtebrawler
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von buxtebrawler »

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Milli Vanilli – From Fame to Shame

„Wenn man den Amerikanern ihre eigene Coca-Cola verkaufen will, dann muss alles stimmen.“ – Frank Farian

Oliver Schwehm („Cinema Perverso - Die wunderbare und kaputte Welt des Bahnhofskinos“), eigentlich als Dokumentarfilmer zu cineastischen Themen bekannt, zeichnet auch für die 2016 veröffentlichte Musikdokumentation „Milli Vanilli – From Fame to Shame“ verantwortlich, die sich 60 Minuten lang jenem Popduo widmet, das innerhalb weniger Jahre Ende der 1980er eine Entwicklung vom gefeierten Hype zum skandalösen Betrugsfall nahm. Dafür versuchte er, eine intime Perspektive innerhalb des ehemaligen Milli-Vanilli-Zirkels einzunehmen und damit einen anderen Zugang zur Problematik zu erlangen.

„Musically, we are more talented than any Bob Dylan, Paul McCartney or Mick Jagger. I'm the new modern rock & roll. I'm the new Elvis.“ – Robert Pilatus

1987 brachte die US-Hip-Hop/Pop-Gruppe Numarx den Song „Girl You Know It’s True“ heraus, dem kein übermäßiger Erfolg beschieden war. Während sich die farbigen Tänzer Robert Pilatus und Fabrice Morvan für den deutschen Musikproduzenten Ralph Siegel noch als „Empire Bizarre“ ebenfalls recht erfolglos verdingten, entdeckte Siegels Kollege Frank Farian, der bereits mit seinem Projekt Boney M. riesige Erfolge gefeiert hatte, jene Numarx-Nummer, motzte sie klanglich überaus gekonnt auf und erschuf damit einen modernen Pop-Song mit Dance-, Hip-Hop- und Soul-Anteilen am Puls der Zeit. Er ließ ihn von einem Studiosänger fulminant einsingen und verpflichtete Pilatus und Morvan, als „Milli Vanilli“ den Song zu performen. Der Erfolg gab dieser Konstellation recht und so folgten Hit-Single um Hit-Single, derer gleich drei die Nummer eins der US-Charts erreichte – ein bis heute unerreichtes Novum für einen deutschen Act. Dass die beiden dabei nie selbst sangen galt es jedoch stets zu verbergen. Als dem Duo der Erfolg zu Kopfe stieg und es immer größenwahnsinniger wurde, wollte Frank Farian die Zusammenarbeit beenden, was auf Unverständnis bei den beiden stieß. Gegen Farians Willen begab man sich auf US-Tour, wo jedoch eines Tages das Playback hängenblieb und den Betrug aufdeckte. Farian räumte öffentlich ein, dass Rob und Fab nie selbst gesungen haben, seine Schützlinge mussten ihren Grammy zurückgeben, die Fans waren wütend und empört und das Projekt am Ende. Rob schmierte anschließend auf Drogen ab und wurde im April 1998 tot einem Hotelzimmer aufgefunden, gestorben an den Folgen eines Alkohol- und Drogen-Cocktails.

All dies erzählt Schwehm anhand von eigens eingeholten Originalaussagen der damals Involvierten nach, angereichert mit zahlreichem raren und unveröffentlichten, faszinierenden Archivmaterial. Schwehm geht noch weiter und blickt zurück in Pilatus‘ Kindheit. Diese verbrachte der 1965 in New York geborene Farbige in München bei seinen Adoptiveltern, schien eine Karriere als Fußballer einzuschlagen, musste den Alltagsrassismus seiner Mitmenschen über sich ergehen lassen und lernte schließlich den aus Paris stammenden Tänzer Morvan kennen, den es irgendwann in die bayrische Landeshauptstadt verschlug. Der introvertierte Fabrice und der extrovertierte Robert teilten die Leidenschaft zum Tanz, zogen zusammen und begannen, selbstdiszipliniert und hart an einer Pop-Karriere zu arbeiten. Neben Farian und Fabrice Morvan konnte Schwehm Roberts Stiefschwester Carmen, den tatsächlichen Milli-Vanilli-Sänger Brad Howell, Farian-Partnerin, Managerin und Namensgeberin Milli Segieth sowie weitere Figuren aus dem Popmusik-Zirkel für seinen Film gewinnen, die allesamt bereitwillig und mit mittlerweile vielen Jahren Abstand angenehm unaufgeregt und reflektiert aus dem Nähkästchen plaudern.

Zwischen raschem phänomenalem Aufstieg und steilem Fall verloren Rob und Fab den Sinn für die Realität, glaubten, selbst singen zu können und genau jene Pop-Götter zu sein, die viele Fans in ihnen sahen. Insbesondere Rob, der sich schnell an diesen Status gewöhnt hatte, fiel es anschließend schwer, wieder in die Realität zurückfinden, und kämpfte zeitlebens mit seinen inneren Dämonen, Alkohol und Drogen, was ihn schließlich viel zu jung das Leben kostete – wie die sprichwörtliche Kerze, deren Docht man an beiden Enden angezündet hatte. In seinem letzten, bisher unveröffentlichten Interview, das fünf Wochen vor seinem Tod entstanden war, erwischte man Pilatus offenbar in einem lichten Moment, denn überraschend realistisch und selbstkritisch schätzt er dort seine Situation ein. Mit Schuldzuweisungen hält sich Schwehm zurück, auch von Hohn und Spott keine Spur, wenngleich die zahlreichen Kuriositäten wie die Hair-Extensions und allgemeine Ästhetik des Duos oder ihre hanebüchenen Aussagen und Selbsteinschätzungen nicht ausgespart werden. Stattdessen reflektiert der Film die tragische Geschichte zweier ambitionierter junger Männer, die sich nur allzu bereitwillig von der Pop-Industrie durch die Manege ziehen ließen, aber ebenso wenig wie ihre Schöpfer ein adäquates Rezept für den Umgang mit dem schnellen Ruhm und Reichtum besaßen und alle Warnungen in den Wind schlugen. Als die Notbremse gezogen wurde, war es längst zu spät.

Damit zeigt Schwehm beeindruckend nüchtern die Maschinerie des Mainstream-Pops auf, ihre Wechselwirkung mit den Fans und den Medien und ihr trügerisches Antlitz. Vieles war damals im Übrigen gar nicht neu, weder das Neuinterpretieren stark geschriebener, aber schwach aufgenommener oder aufgeführter Songs noch das Arbeiten mit Frontmännern, die durch ihr Äußeres und ihre tänzerische Leistungen beeindrucken, aber nur so tun, als sängen sie selbst – wie es Frank Farian bereits exakt so mit Boney M. erfolgreich betrieben hatte. Umso verwunderlicher also, welche Skandalwirkung die Causa Milli Vanilli hatte. Den Unterschied wird ausgemacht haben, dass man bei Boney M. kaum zu verschleiern versucht hatte, dass Bobby Farrell lediglich die Lippen bewegte, und die aus dem Disco-Trend entstandene Musik wesentlich weniger mit Hintergrundgeschichten angereichert und auf bestimmte Personalien zugeschnitten worden war, während Milli Vanilli sich stets um den Anstrich authentischer Künstler mit persönlichen Geschichten bemüht hatten. Eigenartig mutet aber auch an, weshalb es bis zum GAU anscheinend nie jemand herausgehört hatte, dass bei vermeintlichen Live-Auftritten stets dasselbe Playback abgespielt wurde. Spätestens hier müssen sich die Fans die Frage gefallen lassen, ob sie sich nicht allzu willfährig und naiv einer Illusion hingaben und es eigentlich hätten besser wissen müssen. Besonders tragisch mutet es da an, dass es kurz nach Milli Vanilli im Zuge des Dancefloor-Musik-Hypes ganz normal wurde, (teilweise gar wechselnde) Tänzer(innen) auf die Bühne zu stellen, Musik und Gesang als rein artifizielle Erzeugnisse aber komplett im Studio zu produzieren bzw. zu generieren und kein Hahn danach krähte, die entsprechenden Acts Millionen umsetzten. Es scheint also fast, als hätten Milli Vanilli das Ende der ‘80er-Popkultur miteingeleitet, als bekleideten sie das Ende einer Ära, an deren Anschluss die Mainstream-Popmusik zusehends und -hörends verflachte. Blame it on the rain…
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Onkel Joe
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von Onkel Joe »

Ich habe Milli Vanilli im Hardrock Cafe Frankfurt mal getroffen. Da war der Hit langsam am durchstarten und das sind schon zwei lustige Vögel gewesen. Die haben praktisch den ganzen Laden unterhalten.. Show technisch sind die beiden perfekt gewesen, nur Singen... na ja.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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karlAbundzu
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von karlAbundzu »

War ja nicht so mein Ding, aber das die Leute ihre Platten wegwarfen und sogar verbrannten, fand ich sehr, nunja, verlogen: Die Musik hat sich ja nicht geändert: Für die guten Tänzer sehe ich mir eine SHow an, oder Videos, aber mit der Platte höre ich doch nr die Musik. Wenn sich rausstellt, das alle frühen englischen Punkplatten von einer Rolling Stones Coverband eingespielt wurden, fände ich die trotzdem noch geil.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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buxtebrawler
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von buxtebrawler »

Hier scheint etwas Neues aus Polen zu kommen: "Die Maske"

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"Nahe einer kleinen Stadt im Westen Polens entsteht eine riesige Jesus-Statue aus Beton, welche die Christus-Statue in Rio de Janeiro noch an Größe überragen soll. Es ist Vorweihnachtszeit, die allerdings eher kaltherzig, weniger besinnlich ausfällt. Jacek, ein langhaariger Metal-Fan mit Jesus-Tattoo, ist einer der beteiligten Arbeiter. Ein bisschen als langhaariger Affe oder Satanist bespöttelt, ist Jacek zwar durchaus ein kleiner Außenseiter, aber keinesfalls unbeliebt. Und auch der sehnliche Wunsch seiner Mutter, er möge endlich heiraten und Kinder zeugen, scheint sich zu erfüllen: Jacek verlobt sich mit der schönen Dagmara, die in einem kleinen Kiosk arbeitet. Doch dann kommt es zu einem schweren Arbeitsunfall: Jacek stürzt in das Innere der hohlen, noch kopflosen Christusstatue... Im Krankenhaus kommt Jacek langsam aber sicher zu sich – und muss feststellen, dass man ihm eine Gesichtstransplantation angedeihen ließ. Auf einem Auge ist er zudem praktisch blind, anstelle seiner Zähne muss er eine Prothese tragen, sein Gesicht fühlt sich taub an und er kann nur noch unverständlich sprechen. Nach seiner Entlassung stürzen sich die Medien und Werbeagenturen auf ihn. Doch in seinem Umfeld, das in der Kirche anfangs noch Geld für Jaceks sammelt, lässt das anfängliche Mitleid schnell nach und übrig bleibt die Befremdung, die sich bald immer radikaler aritkuliert. Und Dagmara wendet sich überfordert ab, meidet den Kontakt und lacht sich andere Männer an. Selbst Jaceks Mutter sieht in ihm eher einen Fremden und strebt mit der Hilfe des örtlichen Priesters sogar einen bizarren Exorzismus an... Währenddessen wird die Jesusstatue fertiggestellt, zu deren Füßen sich die Gemeinschaft immer unchristlicher gegenüber Jacek verhält..."

Quelle: https://www.ofdb.de/film/310272,Die-Maske
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von buxtebrawler »

"Horror und Metal sind auf dem Papier eine gute Kombination: Metal hat seit seinen Anfangstagen mit Black Sabbath eine Affinität zu Schauerromantik und Okkultismus, Heerscharen von Grindcore-, Black-, Thrash-, Death- und Doom-Metal Bands bilden auf Covers horrible Szenen ab, besingen Tötungsarten, Zombieattacken und jahrhundertealte Flüche, widmen ihren Lieblingsfilmen passende Songs oder tummeln sich auf dem Soundtrack. Kein Wunder also, dass mehrere Filmemacher sich während der Achtziger- und frühen Neunzigerjahre, der kommerziellen und kulturellen Hochzeit des Metal, daran versuchten, beide Genres miteinander zu vermählen: man denke an Titel wie ROCK N‘ ROLL NIGHTMARE, HARDROCK ZOMBIES, BLACK ROSES, TRICK OR TREAT, SHOCK ‚EM DEAD, NEW YEAR’S EVIL, HACK-O-LANTERN oder die NEON MANIACS. Allerdings teilen die meisten dieser Filme (TRICK OR TREAT ist als größere Produktion eine kleine Ausnahme) nicht nur die Affinität zu Metal, sondern auch zu hirnrissigen Plots, Geschmacksverirrung, chargierenden Darstellern und ranziger Rummelplatz-Geisterbahn. Was die Chose natürlich umso liebenswerter macht." - Oliver Nöding

:arrow: Quelle: https://funkhundd.wordpress.com/2018/08 ... -usa-1984/
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von karlAbundzu »

Ich lasse mal den purgschi zusammen fassen
purgatorio hat geschrieben: Sa 11. Apr 2020, 12:40
HEAVY TRIP

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Titel:
Heavy Trip
Originaltitel: Hevi reissu

Regie: Juuso Laatio, Jukka Vidgren
Produktionsland: Finnland, Norwegen (2018)

Cast: Torstein Bjørklund, Antti Heikkinen, Ville Hilska, Johannes Holopainen, Samuli Jaskio, Minka Kuustonen, Kai Lehtinen, Pirjo Lonka, Sinikka Mokkila, Anssi Niemi, Chike Ohanwe, Max Ovaska...

Story:
Im finnischen Hinterland, wo die Straßen kaum befestigt und die Metropolen der Welt in alle Richtungen maximal entfernt sind, sind die Freunde Turo, Pasi, Lotvonen und Jynkky durch eine gemeinsame Leidenschaft verbunden: Metal! Sie spielen "Symphonic-Post-Apocalyptic-Reindeer-Grinding-Christ-Abusing-Extreme-War-Pagan-Fennoscandian-Metal" im Keller eines Rentierschlachthofs und entdecken durch Zufall den perfekten Riff für den ersten eigenen Song. Das so kreierte Brett soll nun auf dem Northern-Damnation-Festival in Norwegen der Welt präsentiert werden. Und das ganze Dorf unterstützt die Jungs, die bisher als verweichlichte Außenseiter eher mit Spott und Ablehnung zu tun hatten. Und da fällt es in der Ortschaft auch nicht weiter ins Gewicht, dass eigentlich keiner so genau weiß, was die Jungs da für Musik machen...
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Foren-relevante (Horror-) Filme mit Musik-Thematik

Beitrag von buxtebrawler »

Im aktuellen Rock Hard befindet sich ein Special zu Metal-Filmen:

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Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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