Wife’s sexual fantasy: Before husband’s eyes
Tsumatachi no seitaiken: otto no me no maede ima
Japan 1980
Regie: Masaru Konuma
Rika Takahara, Yoshiko Sasaki, Hidemi Satô, Yuki Kazamatsuri, Hiroshi Unayama
OFDB
Italo-Cinema.de (Gerald Kuklinski)
Pinku-Alarm: Der Geschäftsmann Shuzaburo geht gerne zu den käuflichen Damen, vor allem zu der puppenhaften Yuka, lässt sich da als Papi anreden, und lebt seine sexuellen Fantasien aus, was er zuhause für undenkbar hält. Seine Frau Saori geht derweil spazieren und dient einer Gruppe Jogger als Wichsvorlage, oder sie segelt mit dem Boot hinaus auf den Ozean, wobei der Skipper, wenn sie im Bikini sonnenbadet, sich auch mal einen runterholt und den Kompass vollspritzt.
Eines Tages kommt Shuzaburo in das Zimmer von Yuka, findet diese tot auf dem Boden, und zwei Gangster stehen vor ihm und erpressen ihn. 100.000 Dollar fordern sie, aber er kann einen Nachlass um die Hälfte aushandeln, weil er seine Frau auf das Geschäft drauflegt. Also gehen die beiden Gangster in das Haus von Shuzaburo und vergewaltigen Saori. Als die ihrem Mann davon erzählt und die Polizei anrufen will wird er wütend – Wie stände er denn da, wenn die Presse seinen Namen in den Schmutz zieht? Sie solle das am Besten alles schnell vergessen, und als Strafe, dass sie sich nicht gewehrt hat, vergewaltigt Suzaburo seine Frau gleich noch einmal.
Am nächsten Tag trifft sich Saori mit einem der Erpresser, dem Mann der sie vergewaltigt hat, und gibt ihm viel Geld. Geld, mit dem sie ihn bezahlt, damit dieser ihren Mann von den Nutten und vor allem von der kleinen Yuka wegbringt. Was aber nur die halbe Wahrheit ist …
Nach einem HERR DER RINGE-Marathon brauchte ich einfach mal wieder etwas anderes als hehres Pathos und heldenhafte Schlachten. Klein, schmutzig, sexuell und roh sollte es sein, und mit WIFE’S SEXUAL FANTASY habe ich da einen ziemlich guten Griff gemacht, passen doch alle diese Attribute perfekt auf diesen Film. Als westlich-aufgeklärter Feminist muss man bei der Story schon erstmal ziemlich heftig schlucken: Saori lässt sich vergewaltigen, um ihren Mann von seiner Lieblingsnutte fortzubringen. Durch dieses Erlebnis beflügelt zieht sie sich immer häufiger sexy an, will ihren Mann verführen, und lässt sich am Ende, in Gegenwart von Shuzaburo, von der gesamten Gruppe Jogger vergewaltigen und vollsauen. Der letzte Spritzer gebührt dann sogar ihrem Mann, unter den anfeuernden Rufen der Sportler.
Heftiger Stoff, und auch wenn man während der Laufzeit immer häufiger rätselt, ob sich die Szene jetzt in einem Traum abspielt, besser: In einer erotischen Fantasie, oder in der Realität, so sind Schweiß und Sperma anscheinend echt genug um dafür zu sorgen, die Orientierung zwischen Sein und Schein zu verlieren. Auf der anderen Seite sind Schweiß und Sperma aber auch sexy genug um ziemlich anzumachen – Als Pinku hat der Film jedenfalls vollen Erfolg, wenngleich man als Zuschauer aus dem neuen und politisch korrekten Jahrtausend ein paarmal ziemlich heftige Dinge zum Verdauen vorgesetzt bekommt. Dazu kommt eine zuckersüße Musik, die auch von Stelvio Cipriani oder Piero Umiliani stammen, und problemlos in jedem besseren italienischem Softerotiker der 70er-Jahre eingesetzt werden könnte. Zusammen mit den sehr hübschen Bildern und den überhaupt nicht schmuddeligen Settings entsteht ein hochinteressanter Kontrast zum allgegenwärtgien Schmier, der vom Bildschirm heruntertropft wie Sperma von einem Kompass. Und last but not least natürlich die Hauptdarstellerin: Yuki Kazamatsuri ist zwar relativ dürr und unspektakulär gebaut, aber sie ist sehr schön, hat eine betörende Ausstrahlung und ein wundersüßes Lächeln. Sie ist im allerbesten Sinne eine erotische Frau, und die Fantasie, dabeizuzuschauen, wie viele schwitzende Männer sich über eine erotische Frau hermachen, nun ja, von dieser Fantasie leben große Teile des Internets. Also zumindest die Hälfte ohne die niedlichen Katzenvideos.
6/10