Inferno Carnal - José Mojica Marins (1977)

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Inferno Carnal - José Mojica Marins (1977)

Beitrag von jogiwan »

Inferno Carnal

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Originaltitel: Inferno Carnal

Alternativtitel: Hellish Flesh

Herstellungsland: Brasilien / 1977

Regie: José Mojica Marins

Darsteller:innen: José Mojica Marins, Cristina Andréia, Lirio Bertelli, Virgínia Camargo, Michel Cohen

Story:

Jorge Madeiros ist ein begnadeter Wissenschaftler, der voll und ganz in seinen Forschungen aufgeht und darüber auch seine Frau Raquel vernachlässigt. Diese stürzt sich in eine Affäre mit Jorges Freund Oliver und gemeinsam wird der Plan entwickelt Jorge aus dem Weg zu räumen. Dazu schüttet Raquel ihren Gatten Säure ins Gesicht, während Oliver Feuer legt, worin der erblindete Forscher verbrennen soll. Doch der Plan geht schief und Jorge überlebt mit entstelltem Gesicht und geretteten Augenlicht. Während Raquel nun mit Oliver zusammenlebt, der das Geld des Paares mit beiden Händen ausgibt, unterstützt Jorge seine untreue Gattin weiter finanziell und Raquel muss erkennen, dass sie einen großen Fehler begangen hat…
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jogiwan
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Re: Inferno Carnal - José Mojica Marins (1977)

Beitrag von jogiwan »

Mit „Inferno Carnal“ hat Regisseur José Mojoca Marins seinen wohl Story-technisch konventionellsten und zugänglichsten Film gedreht, was im Schaffen von Coffin-Joe-Erfinder jedoch nicht bedeutet, dass dieser in irgendeiner Weise harmlos ausgefallen ist. Der Zuschauer wird hier mit einer bitterbösen Geschichte konfrontiert, die teils auch recht herb ausgefallen ist. Die Säureattacke ist ja hübsch schmoddrig und auch eine echte Operationsszene an einem Auge sorgen für wohldosierten Ekel, während es ansonsten ebenso farbenfroh wie niederträchtig zur Sache geht. Das Schöne an den Filmen von Marins ist ja die Tatsache, dass man als Zuschauer ja auf alles gefasst sein muss und auch im Falle von „Inferno Carnal“ gibt es natürlich eine hübsche Überraschung. Zwar hätte man für meinen Geschmack vielleicht im Mittelteil das Tempo etwas anziehen können und es dauert auch etwas bis der Film in Fahrt kommt, aber das Ende entschädigt ja mal wieder für so manch kleinen Durchhänger davor. Unterm Strich ein wunderbar bunter und wilder Trip in die Niederungen menschlicher Gier und Rachegelüsten, der sich perfekt in das nihilistische und misogyne Weltbild von Coffin Joe einfügt und den aufgeschlossenen Zuschauer auch knapp 45 Jahre nach Erscheinen wohl noch immer mühelos in Staunen versetzt.
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