Die Totenliste - John Huston (1963)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Die Totenliste - John Huston (1963)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

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USA 1963

OT: The list of Adrian Messenger

D: Kirk Douglas, George C. Scott, Dana Wynter

Kurz vor seinem Tod bittet Schriftsteller Adrian Messenger (John Merivale) seinen Freund Anthony Gethryn (George C. Scott) um einen Gefallen. Der Geheimagent soll alle Leute aus der kurzen Liste kontaktieren. Der Auftraggeber selbst ist der elfte in der Liste und der erste, der bei einem Flugabsturz sein Leben verliert. Journalist Raoul Le Borg (Jacques Roux) überlebt als einziger den Crash und kann Messengers letzte Worte bezeugen. Doch der Schock hüllt die Erinnerung in einem dichten Nebel ein. Zusammen mit Le Borg macht sich Gethryn auf die Suche nach den Männern aus der Liste. Er stellt fest, dass acht von ihnen unter mysteriösen Umständen gestorben sind. Die fehlende Logik und die raffinierte Art des Serienmörders machen die Jagd auf den Verbrecher extrem schwierig. Als Gethryn entdeckt, dass alle Männer in Burma als Soldaten gedient haben, glaubt er endlich das Motiv gefunden zu haben. (Filmreporter.de)

Hm, eigentlich scheint bei diesem Film der Sinn des Zuschauens darin zu bestehen, Tony Curtis, Burt Lancaster, Robert Mitchum und Frank Sinatra zu erkennen, die sich hinter Masken verstecken. Tatsächlich dürfte man an dieser Aufgabe wohl scheitern und muss auf die Auflösung am Filmende warten. Ansonsten konnte mich dieser Film leider so gar nicht überzeugen. OK, dass das Tatmotiv mit der Vergangenheit in Burma zu tun haben muss, ist ja noch einleuchtend. Wenn allerdings ein vollbesetztes Flugzeug in die Luft gesprengt wird, nur um Mr. Messenger (der ja selbst nur einer von 11 Leuten auf der Liste ist) auszuschalten, hat das schon was an sich, als wenn man mit der Panzerfaust auf die Fuchsjagd gehen würde. Jenes anachronistische Treiben nimmt mir hier auch zu viel Platz ein. Wenn man den alten Marquis, dessen Gedanken sich ja nur um die Jagd drehen, zu Tode erschreckt hätte, hätte der Mörder ja noch ein paar Sympathiepunkte abstauben können.

So aber bleibt der Eindruck, ziemlich in den Jagdhundehaufen gegriffen zu haben. Wann ist nochmal das nächste Wichteln? :wink:
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jogiwan
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Re: Die Totenliste - John Huston (1963)

Beitrag von jogiwan »

ugo-piazza hat geschrieben: Mo 6. Dez 2021, 22:25 Wann ist nochmal das nächste Wichteln? :wink:
:winke: :winke: :winke:
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CamperVan.Helsing
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Re: Die Totenliste - John Huston (1963)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

jogiwan hat geschrieben: Di 13. Dez 2022, 22:24
ugo-piazza hat geschrieben: Mo 6. Dez 2021, 22:25 Wann ist nochmal das nächste Wichteln? :wink:
:winke: :winke: :winke:
Oops! :oops:



:P
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Re: Die Totenliste - John Huston (1963)

Beitrag von jogiwan »

So ein Streifen wie „Die Totenliste“ ist schon ein ziemliches Kuriosum. Da dreht John Huston einen Mystery-Thriller, der mit einer A-Riege an Darstellern wirbt, die im Film dann mehr oder minder gar nicht vorkommen bzw. Mini-Cameos unter dicken Latex-Masken haben und quasi bis zur finalen Auflösung nicht zu erkennen sind. Die Geschichte über eine mysteriöse Mordserie in Großbritannien ist ja völlig an den Haaren herbeigezogen, mehr als konstruiert und wenig glaubhaft. Dennoch mach die Schnitzeljagd nach dem Mörder, der dem Geheimagenten und seinem französischen Kumpel immer eine einen Schritt voraus zu sein scheint und dabei wenig zimperlich zur Sache geht, doch auch wieder Spaß. Zwischendurch tauchen immer wieder Figuren auf, die sehr offensichtlich mit dicker Maske durch die Gegend laufen und der Reiz des Films scheint es dann wohl zum Teil auch darin zu bestehen, diese Weltklassedarsteller zu erkennen. Oder so ähnlich… Ansonsten ist „Die Totenliste“ eher mittelprächtig und statt Spannung ist eher Schmunzeln angesagt, wenn der französische Kriegsveteran seine Lebensweisheiten von sich gibt. Ich habe mich im Gegensatz zu Ugo aber auch durchaus gut amüsiert und irgendwie ist „Die Totenliste“ auch so etwas wie ein trashiger „Whodunnit“-Thriller mit allerlei Nebenschauplätzen und FX-Werkschau, bei dem die finale Auflösung der namhaften Gaststars unter ihrer Maskierung als vermeintliche Schlusspointe aber dennoch für den Verlauf des Streifens völlig nebensächlich und willkürlich erscheint.
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