Ein Dollar zwischen den Zähnen - Luigi Vanzi (1967)

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Moderator: jogiwan

italostrikesback
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Re: Ein Dollar zwischen den Zähnen - Luigi Vanzi (1967)

Beitrag von italostrikesback »

Gerade habe ich mir die Nameless Blu-ray von EIN DOLLAR ZWISCHEN DEN ZÄHNEN angesehen.
Was für ein schlechter deutscher Ton, der gerade noch so bei mir durchgehen würde, wenn nicht, die in den Extras enthaltene, deutsche 4:3 Fassung "guten" deutschen Ton hätte.
Da hat man den schlechten, deutschen Ton einfach von der Colosseo DVD in der Hauptfassung übernommen und den vorhandenen guten deutschen Ton lässt man in der 4:3 Fassung, in SD, in den Extras.
Da war man einfach so faul, die kürzere deutsche Synchro mit dem Ton, der längeren Originalfassung zusammenzufügen.
Das Bild ist ja gar nicht schlecht und die merkwürdigen Rauschmuster (Kompression?) in sehr dunklen Szenen (keine Ahnung wie man das nennt) würde ich auch akzeptieren, wenn nicht der schlechte Colosseo Ton für die Hauptfassung genommen worden wäre, wenn doch guter Ton vorhanden ist.
Ich nenne es Faulheit und Gleichgültigkeit, weil die Käufer vermutlich alles fressen.
Mittlerweile gibt es immer mehr Labels wo man schlechte Arbeit serviert bekommt.
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Arkadin
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Re: Ein Dollar zwischen den Zähnen - Luigi Vanzi (1967)

Beitrag von Arkadin »

Milchbubi und Babyface Tony Anthony ist nicht unbedingt mein Liebling, wenn es um männliche Italo-Western-Darsteller geht. Hier wirkt er noch sehr viel jünger und weniger "teigig" im Gesicht, wie bei "Blindman" oder dem doofen "Time Breaker". In seinem ersten Italo-Western macht er sogar eine relativ gute Figur. Zwar als Eastwood-Variante mit einem Teppichläufer statt Poncho, aber gut. Der Film ist sehr preisgünstig. Er spielt fast vollständig in einem verlassenen, mexikanischen Dorf und der Cast besteht im Grund nur aus Tony, einer Frau, sowie Frank Wolff mit seiner Bande. Regisseur Luigi Vanzi macht aber das Beste draus. Er streut hier und dort schräge Kameraperspektiven und ungewöhnliche Einfälle ein, die manchmal fast schon Richtung Horrorfilm gehen. Die Musik von Benedetto Ghiglia klingt ebenfalls ungewöhnlich, geht aber (trotz oder wegen zahlreicher Wiederholungen) gut ins Ohr. Tony wird am Ende fast zur mythischen Gestalt überhöht. Das macht er ja gerne. Frank Wolff darf einmal mehr aufdrehen. Wobei ich ihn so dünn und mit schwarzen Locken und ebenso dunklen Schnurri fast gar nicht erkannt hätte. Sonst sind keine besonders bekannten Gesichter dabei. Vielleicht noch Lars Bloch in einer kleinen, aber wichtigen Rolle. Schöner, kleiner und dreckiger Western.
Früher war mehr Lametta
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