Macabro - Die Küsse der Jane Baxter - Lamberto Bava (1980)

Grusel & Gothic, Kannibalen, Zombies & Gore

Moderator: jogiwan

Captain Blitz
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Re: Macabro - Die Küsse der Jane Baxter - Lamberto Bava

Beitrag von Captain Blitz »

Die Kroete hat geschrieben:
Onkel Joe hat geschrieben:
kinski hat geschrieben:MACABRO wird unter Genrekennern als absoluter Klassiker gehandelt. Warum ist mir ehrlich gesagt schleierhaft..... 2/10
Eine Bombe ist das nicht das stimmt aber hier 2/10 zu ziehen und bei Shock Waves 10/10, das ist mir schleierhaft ;).Beides sind auf ihre Art und Weise Stinker aber hier wird mit zweierlei Maß gemessen.Die zwei Filme kann man lieben oder hassen aber solch große Unterschiede in der Bewertung, komisch.Aber jeder wie er mag :prost: .

"Macabro" vs. "Shock Waves"... :o

...der Vergleich allein ist schon eine 10/10 wert :sabber: :lol:
Shock Waves? Der mit Cushing? Ein übler Schnarcher. Wenn Macabro so ähnlich von der "Spannung" her ist...

Naja, für die Sammlung wird er sich wohl zugelegt.
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buxtebrawler
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Re: Macabro - Die Küsse der Jane Baxter - Lamberto Bava (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 19.02.2016 bei X-Rated als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:

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Cover A (spanisches Kinoposter)
limitiert und durchnummeriert auf 444 Stück

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Cover B (original italienisches Poster)
limitiert und durchnummeriert auf 333 Stück

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Cover C (Original deutsches Kinoposter!)
Limitiert und durchnummeriert auf 333 Stück

Extras:
- Original tenebrarum-booklet mit 16 Seiten von Martin Beine
- Italienische Originalfassung mit ausblendbaren deutschen Untertiteln
- englische Sprachfassung mit ausblendbaren deutschen Untertiteln
- Zwei verschiedene Kinotrailer (englisch und italienisch)
- Französisches Werbematerial
- Interview mit Lamberto Bava (mit deutsches Untertiteln)
- Deutscher Vor- und Abspann
- Italienisches Werbematerial
- Englischer Vorspann und alternative Texttafeln

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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jogiwan
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Re: Macabro - Die Küsse der Jane Baxter - Lamberto Bava (1980)

Beitrag von jogiwan »

schnittberichte.com hat geschrieben: Macabro - Von LFG einzeln auf DVD & Blu-ray

Lamberto Bavas Macabro - Die Küsse der Jane Baxter (1980) wurde in Deutschland ungekürzt auf VHS und DVD herausgebracht. Von 1982 bis 2007 war der Titel auch indiziert. Im Februar 2016 bekam der Film seine deutsche HD-Premiere von X-Rated, nun folgen DVD und Blu-ray mit der ungeschnittenen Fassung einzeln am 27. Januar 2017.
Bild

quelle: schnittberichte.com

Kleine Info am Rande: aktuell gibt es aber auch das ECC-Mediabook von "X-Rated" bei diversen Ösi-Mailordern um EUR 18,-- zu erwerben.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Michel_Rochard
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Re: Macabro - Die Küsse der Jane Baxter - Lamberto Bava (1980)

Beitrag von Michel_Rochard »

Nach vielen Jährchen (ich bin schon alt, hust) habe ich mir den "Psycho-Sleazer" - :? - Macabro mal wieder angesehen (BD von X-Rated), und ich muß schon sagen, daß er mir immer noch ausgezeichnet gefällt. Warum ihn manche als öde bezeichnen, liegt wohl anscheinend unter anderem daran, daß er doch recht viel Zeit benötigt, um in die Puschen zu kommen. Mich störts jedenfalls überhaupt nicht. Und Bernice Stegers ist zwar nicht so mein Fall (dann doch lieber Rosalba Neri), aber sie strahlt etwas entzückend Erotisches aus. Ähnlich wie in X-Tro. Naja, und der ziemlich irre "Schockeffekt" - :shock: - am Ende dieses leicht schrägen Irren-Thrillers besitzt durchaus Trash-Charme ...
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McBrewer
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Re: Macabro - Die Küsse der Jane Baxter - Lamberto Bava (1980)

Beitrag von McBrewer »

Hätte ich das vor 40 Jahren in der CINEMA gelesen, ich hätte mich wohl sehr auf den Film gefreut:
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sid.vicious
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Re: Macabro - Die Küsse der Jane Baxter - Lamberto Bava (1980)

Beitrag von sid.vicious »

Originaltitel: Macabro
Regisseur: Lamberto Bava
Kamera: Franco Delli Colli
Musik: Ubaldo Continiello
Drehbuch: Antonio Avati, Pupi Avati, Lamberto Bava, Roberto Gandus

Jane Baxter genießt, so könnte man annehmen, ein intaktes Familienleben. Ein erfolgreicher Ehemann, zwei Kinder (natürlich Mädchen und Junge), viel Geld zum verbraten und ein schmuckes Häuschen. Doch der Schein trügt, denn Jane flüchtet fortwährend aus ihrem goldenen Käfig, und zwar direkt in die Arme ihres Liebhabers Fred (von den deutschen Synchronisation „Frett“ ausgesprochen) Kellermann. Doch eines schlechten Tages muss Miss Baxter die rezidivierenden Sauereien mit „Frett“ unterbrechen, um schnellstmöglich nach Hause zu kommen, denn (Nachricht von Tochter Lucy!) ihr kleiner Sohn ist in der Badewanne ertrunken. „Frett“ lässt kurzerhand, geleitet von einem kurzen Verstand, die Reifen seines Wagens qualmen und verursacht postwendend einen Unfall, bei dem er (nicht allein im übertragenden Sinne) den Kopf verliert.

Ein Jahr später: Die traumatisierte Jane Baxter wird als geheilt aus der Psychiatrie entlassen, doch anstatt zu ihrem Ehemann und ihrer Tochter zurückzukehren, zieht Jane in das Haus, welches ihr und „Frett“ (je häufiger ich den Namen schreibe, desto beschmierter finde ich ihn) als Liebesnest diente. Dort lebt sie als Untermieter des blinden Robert Duval, der fortan aus Janes Zimmer seltsame Geräusche erlauscht und einhergehend die Vermutung hegt, dass Jane Baxters Aufenthalt in der Klappse nicht wirklich eine Genesung resultieren ließ.

Was (oder mit wem) treibt (es) Miss Baxter denn nun schon wieder?

Die Küsse der Jane Baxter sind so heiß, dass sie die Männer sogar aus der Leichenstarre erwecken! Ob die Küsse allerdings auch heiß genug sind, um den Zuschauer in eine entsprechende Grundstimmung manövrieren, um ihn zu Lamberto Bavas Film zu verführen? Vor (schätzungsweise) drei Jahren hätte ich diese Frage mit einem eindeutigen Nein beantwortet. Mittlerweile sagt mir „Macabro“ allerdings ein Stückweit mehr zu, was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass der Film von einigen Mankos befallen ist und primär innert seiner ersten Hälfte einfach zu viele Durchhänger offenbart sowie phasenweise zum Einnicken animiert. Die zweite Hälfte kann deutlich mehr bewegen, da der Regisseur seine Karten geschickter ausspielt, um auf den alles entscheidenden Trumpf hinzuarbeiten. Dieser mutmaßliche Kartenclou entpuppt sich schlussendlich jedoch nur als ein eher enttäuschender Bluff.

Die Ambitionen des Regisseurs sind, sofern sie von Erfolg gekrönt sein sollen, auf eine düstere und beklemmende Atmosphäre angewiesen. Um dieses zu bewirken setzt Lamberto Bava auf eine von Bassgitarre und Schlagzeug dominierte Musik, welche den Zuschauer zumindest zeitweise in klaustrophobische und morbide Gefilde befördern können. Leider verlieren sich diese durchaus interessanten Momente schnell im „Einheitsbrei der Jane Baxter“, sodass eine Inkonsequenz aufgedeckt wird, welche sich einhergehend als die große Schwäche des Films zu erkenn gibt.

Was die Hauptcharaktere respektive deren Darsteller anbelangt, so fällt Bernice Stegers in der Jane Baxter Rolle primär durch ihre unsympathische Ausstrahlung auf. Eine Eigenschaft die durchaus förderlich wirkt! Aus diesem Grunde sollte man kein voreiliges (Fehl)urteil fällen und nicht von einer klassischen Fehlbesetzung reden, denn die Antipathie, die Jane Baxter ausstrahlt, ist ein zuverlässiger Partner, welcher Lambertos Absichten sehr wohl stärken kann.

Neben diese missliebige Charakterkonstruktion tritt deren kleine Tochter Lucy, eine pfiffige, kleine Bestie, die ihrer Mutter das Leben zur Hölle macht, denn das scheinbar liebe Mädchen ist durch und durch ein gerissenes Miststück. Lucy(fer)s Beweggründe bezüglich ihrer Mutterverachtenden Haltung (Ödipuskomplex) werden jedoch nur oberflächlich behandelt.

Der Dritte im Bunde ist Robert Duval (gespielt von Stanko Molnar), der seine Sache als blinder Hobbydetektiv gut macht. Er wirkt überaus sympathisch und bietet sich infolgedessen bestens als Reflektorfigur an. Leider stellen diese herzensguten Menschen (wie der gehandicapte Robert Duval) meist zu spät fest, dass diese verfickte Welt nur aus widerlichen Arschlöchern besteht.

Fazit: Die Idee, einen Film zwischen Liebe, Tod und Leidenschaft pendeln zu lassen, ist lobenswert. Allerdings gelingt es Lamberto nicht, die dafür notwendigen Ingredienzien erfolgreich einzusetzen. Somit versäumt der Film beispielsweise seine Chance, den Zuschauer in die Rolle der Jane Baxter zu drängen, um deren Gefühlschaos authentisch mitzuerleben, sodass das fertige Filmprodukt leider nicht der Kühnheit seiner in Dekadenz wurzelnden Grundidee gerecht werden kann.
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