Orgasmo - Umberto Lenzi (1968)

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Orgasmo - Umberto Lenzi (1968)

Beitrag von jogiwan »

Orgasmo - Umberto Lenzi (1968)

Bild

Originaltitel: Orgasmo

Alternativtitel: Paranoia / Orgasm / Une folle envie d'aimer

Herstellungsland: Frankreich / Italien, 1968

Regie: Umberto Lenzi

Darsteller: Carroll Baker, Lou Castel, Colette Descombes, Tino Carraro, Lilla Brignone, u.a.

Story:

Kathryn West (Carroll Baker) ist seit kurzem Witwe und eine sehr Wohlhabende dazu. Eines Tages taucht in Ihrer luxoriösen Villa Peter (Lou Castel) auf, ein attraktiver junger Mann, der anscheinend eine Autopanne hat. Er benutzt Ihr Telefon, Ihre Dusche und teilt auch sehr schnell das Bett mit Ihr. Kathryn verliebt sich in den jüngeren Mann. Nach einigen Tagen steht auch eine gewisse Eva vor der Tür, die sich als Peters Schwester ausgibt. Sehr schnell ensteht zwischen Ihnen eine prickelnde Dreiecksbeziehung. Die Witwe ahnt aber nicht, daß alles nur Teil eines mörderischen Plans ist... (Quelle: ofdb)
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jogiwan
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Re: Orgasmo - Umberto Lenzi (1968)

Beitrag von jogiwan »

Jubel, Freude und noch mehr: Severin bringt zum Sommerbeginn alle Giallo von Umberto Lenzi, der dieser mit Carol Baker in der Hauptrolle inszeniert hat in einer tollen "Lenzi/Baker-Giallo-Collection. Dabei sind:

- Orgasmo
- So Sweet, so Perverse
- A Quiet Place to Kill
- Knife of Ice

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quelle: https://severin-films.com/shop/lenzi-baker-collection/
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Maulwurf
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Re: Orgasmo - Umberto Lenzi (1968)

Beitrag von Maulwurf »

Orgasmo
Orgasmo
Frankreich/Italien 1969
Regie: Umberto Lenzi
Carroll Baker, Lou Castel, Colette Descombes, Tino Carraro, Lilla Brignone, Franco Pesce, Tina Lattanzi, Jacques Stany, Sara Simoni, Gaetano Imbró, Calisto Calisti, Alberto Cocchi


Orgasmo.jpg
Orgasmo.jpg (130.77 KiB) 486 mal betrachtet
OFDB
Italo-Cinema (Gerald Kuklinski)

Nach dem schrecklichen Unfalltod ihres Mannes reist die Amerikanerin Kathryn West für einige Zeit nach Italien, um dort auf dem Landsitz ihres Freundes, Vertrauten und Rechtsanwaltes Brian für einige Zeit auszuspannen. Kathryn sonnt sich am Pool, während Brian für sie in der Weltgeschichte herumreist und versucht, das Milliardenerbe ihres Mannes für sie zu organisieren. Schon kurz nach ihrer Ankunft drängt sich ein junger Mann auf, Peter Donovan, der all das hat, was sie nicht mehr hat, und Brian ebenfalls nicht: Jugend, Schwung, Sex, Hunger nach Leben. Kathryn verliebt sich in Peter, und als dieser seine Schwester Eva mitbringt, wird aus der Liebe schnell eine Menage à Trois. Doch als es Kathryn zuviel wird mit den beiden jungen Leuten, und sie die beiden kurzerhand aus der Villa rausschmeißt, erlebt sie ihr blaues Wunder: Die beiden kommen zurück, nisten sich dauerhaft ein, und demütigen Kathryn wo es nur geht. Erpressung? Nein, das ist eine Sache im ganz großen Stil, da steckt viel mehr dahinter. Und Kathryn scheint aus dem Whisky- und Drogenrausch überhaupt nicht mehr zu erwachen …

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Und wie sich dieser Rausch so ganz allmählich steigert, fast unmerklich zuerst, und man glaubt als Zuschauer ja doch noch lange an das Gute im Menschen, und dass Peter und Eva eigentlich nur Streuner sind auf der Suche nach einer luxuriösen Unterkunft und möglichst viel Sex. Aber ab einem bestimmten Punkt fallen die Masken, und die beiden entpuppen sich als Teufel in (attraktiver) Menschengestalt, die einem perfekt ausgeklügelten Plan folgen. Weder Kathryn noch der Zuschauer wissen wo die Reise hingeht, wenngleich der Zuschauer den Vorteil hat, dass er nach dem Genuss einiger Gialli das Ziel zumindest ziemlich gut erahnen kann.
Aber der Weg ist das Ziel, und dieser Weg ist gespickt mit alptraumhaften Szenen, mit psychedelischen Kameraeinstellungen, und mit einer wahrhaft diabolischen Stimmung. Gerade diese Stimmung, die nur so ganz langsam vom Luxuslotterleben in der feinen Villa umkippt zur fiesen Home Invasion, ist so fein austariert, dass man sich dem Bann der Bilder und der Geschichte irgendwann einfach nicht mehr entziehen kann. Nicht entziehen mag. Wie ein Sog zieht uns Kathryns Untergang an und entlässt uns in ein böses und hinterhältiges Showdown, unterlegt mit einer Musik wie sie süßer und bitterer kaum sein kann.

Trotz der, aus heutiger Sicht, leicht ausgetretenen Pfade, feinste Giallokost für Kenner und alle die es werden wollen.

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7/10
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