A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Bava, Argento, Martino & Co.: Schwarze Handschuhe, Skalpelle & Thrills

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von jogiwan »

ein paar (nicht mehr zum Einsatz gekommene) Impressionen aus dem Screenshot-Rätsel:

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Reinifilm
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von Reinifilm »

Zu diesem Film gibt es ja eine Menge stylisches Artwork... die französische VHS-Hülle ist jedoch irgendwie recht seltsam. :?

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buxtebrawler
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von buxtebrawler »

Reinifilm hat geschrieben:Zu diesem Film gibt es ja eine Menge stylisches Artwork... die französische VHS-Hülle ist jedoch irgendwie recht seltsam. :?

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Die ist top! :thup:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Arkadin
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von Arkadin »

Großartiger Thriller von Fulci, den ich immer mehr verehre. Wundervoll gefilmte Räume und Personenanordnungen. Ich kenne wirklich kaum einen Regisseur, der wirklich die Leinwand so perfekt ausnutzt. Müsste man wirklich mal auf der großen Leinwand sehen. Tolle Darsteller und die Musik ist natürlich auch großartig. Allein die Auflösung ist etwas krude und wie ich finde recht unlogisch. aber das ist ja auch irgendwo ein Giallo-Merkmal.
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jogiwan
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von jogiwan »

Carol ist die Tochter eines einflussreichen Politikers und die sexuell frustrierte Gattin eines Anwalts, die von seltsamen Träumen gequält wird. Diese sind voller nackter Haut, Lust, Symbolik und handeln von der Nachbarin Silvia, die in ihrer Wohnung wilde und freizügige Hippie-Partys feiert. Als Carol jedoch träumt, dass sie Silvia in ihrem Schlafzimmer erdolcht, ihrem Psychoanalytiker davon erzählt und diese tatsächlich wenig später ermordet in ihrer Wohnung gefunden wird, gerät die biedere Frau in den Kreis der Tatverdächtigen. Tatsächlich weisen der Mord im Traum und das grausame Verbrechen erstaunliche Parallelen auf und nicht nur Carol zweifelt langsam an ihrer eigenen Wahrnehmung, während ihre Familie versucht, ihre Unschuld zu beweisen und sich damit auch selbst verdächtig macht.

Mit „Lizard in a Woman’s Skin“ hat Lucio Fulci nicht nur einen hübsch vertrackten Thriller geschaffen, sondern beweist einmal mehr, dass er viel mehr als nur Schmodder auf den Kasten hat. Der 1971 in London gedrehte Streifen handelt nicht nur von unterbewussten Träumen und verdrängter Lust, sondern präsentiert uns zu wunderbar komponierten Bildern auch zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite gibt es Carol aus der Oberschicht, die ein gediegenes Leben in einer noblen Gegend lebt – auf der anderen Seite Silvia, die eine Tür weiter ihre Lebensfreude mit sexueller Freizügigkeit, Drogen und Alkohol zelebriert. Das Zusammentreffen beider Welten bleibt natürlich nicht ohne Konsequenzen und als Zuschauer erlebt man hier ebenfalls eine überraschende Wendung und verliert sich wie die Protagonistin Carol bald ebenfalls in einer Welt, in der Traum und Realität zunehmend zu verschwimmen scheinen. Zwar mag der Krimi-Anteil und seine Auflösung wirklich etwas konstruiert erscheinen, aber der Rest ist stets wunderbar anzuschauen, und erinnert mich an das klassisches Krimi-Kino eines Alfred Hitchcock, das man jedoch mit Sex, Drogen und Gewalt ganz gehörig aufgepeppt hat. Die neue Blu-Ray-Disc aus den Hause Mondo Macabro mit wunderbaren Bild ist dankenswerterweise codefree und bietet den Streifen wahlweise in italienischer und englischer Fassung und jeder Menge exklusiven Bonus.
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Lobbykiller
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von Lobbykiller »

A Lizard in a Woman's Skin (ITA/FRA/SPA 1971) R: Lucio Fulci
-> Florinda, Psych Grooves von Ennio, Foxploitation, die angeblich keine ist. Insgesamt ein lysergischer Rundlauf, der auch nur Abzüge bekäme wegen der Foxploitation, die angeblich keine ist, aber Abzüge bekommt wegen der Sinnfreiheit der Foxploitation, die keine ist. Weil, wozu der Trick-Aufwand für so eine verstörende Szene, die plottechnisch absolut keinen Sinn macht? Wenn auch nur sehr kurz, bekommt der Streifen dadurch ein unnötiges Geschmäckle. Ansonsten wie gesagt eine runde Sache und stilistisch Fulcis bester imho.
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Adalmar
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von Adalmar »

Lobbykiller hat geschrieben: Do 26. Nov 2020, 23:46Insgesamt ein lysergischer Rundlauf
lysergisch? :???:
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Lobbykiller
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von Lobbykiller »

Adalmar hat geschrieben: Fr 27. Nov 2020, 00:26
Lobbykiller hat geschrieben: Do 26. Nov 2020, 23:46Insgesamt ein lysergischer Rundlauf
lysergisch? :???:
Aber sicher doch. :mrgreen:
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Adalmar
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von Adalmar »

Ahja, danke für die Aufklärung.
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Maulwurf
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Re: A Lizard in a Woman's Skin - Lucio Fulci (1971)

Beitrag von Maulwurf »

 
A lizard in a woman's skin
Una lucertola con la pelle di donna
Italien/Frankreich/Spanien 1971
Regie: Lucio Fulci
Florinda Bolkan, Stanley Baker, Jean Sorel, Silvia Monti, Alberto de Mendoza, Penny Brown, Mike Kennedy, Ely Galleani, George Rigaud, Ezio Marano, Franco Balducci, Luigi Antonio Guerra


Una lucertola con la pelle di donna.jpg
Una lucertola con la pelle di donna.jpg (71.5 KiB) 392 mal betrachtet
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Italo-Cinema (Richie Pistilli)

Nach der Erstsichtung beim 4. Terza Visione-Festival in Frankfurt schrieb ich damals dieses:
Maulwurf hat geschrieben:Florinda Bolkan macht Liebe mit Anita Strindberg, letztere wird ermordet, erstere träumt den Mord, und keiner glaubt ihr so recht dass sie den Mord nicht begangen hat. Jeder möchte ihr nun einreden dass sie einen an der Klatsche hat, nur der pfeifende Kommissar Stanley Baker hat da so seine Zweifel. Erinnert im Inhalt erstmal an den ein Jahr später entstandenen DIE FARBEN DER NACHT von Sergio Martino, ist aber vollkommen anders aufgebaut. Der psychedelische Beginn mit der starken Szene, wenn in einem Splitscreen das geile Sexleben der Anita und das dröge Amtischsitzenundschweigen der Familie Bolkan nebeneinander gestellt werden, die wilden Sexszenen (und in der gezeigten Version gibt Frau Strindberg wirklich absolut ALLES!), die Träume die an schlechte LSD-Trips erinnern, das alles zieht den Zuschauer in einen Strudel aus Drogen, Sex und Gewalt. Interessant, dass dann im Lauf der Geschichte die Bilder immer konventioneller werden, und die Wildheit sich peu a peu verabschiedet (bis auf die Verfolgungsjagd im Palast, die auf geniale Weise eine Hommage an Hitchcock mit psychedelischen Zooms und nervenzerfetzender Spannung verbindet) Das Ende kommt sogar recht zahm daher, dabei aber nicht minder spannend. Vielleicht, wenn Agatha Christie mit Drogen experimentiert hätte, vielleicht wäre dann so etwas dabei heraus gekommen. Spannend, interessant, … Anders!

Dieses Mal, in der US-Version anstatt der italienischen, gab es etwas weniger wilden Sex zu bestaunen, dafür hat mir die letzte halbe Stunde deutlich mehr zugesagt. Konventionelle Verhörszenen wechseln sich ab mit delirierenden Verfolgungsjagden, und das … ääh … Showdown, wenn man das so nennen darf, welches so gar nicht zum Stil der Zeit (und des bis dahin gezeigten Films) passt, zeigt, was für ein Meister der Filmkunst der Fulci mal war, wenn er hier stilistisch ganz andere Wege geht, und damit ungeheure Spannung aufbaut wenn er erklärt, wie denn die ganze Geschichte nun wirklich zusammenpasst. Große Filmkunst, und einer von Fulcis besten! Definitiv!!

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