Die unersättlichen Spiele der Reichen - Francis Leroi (1977)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Die unersättlichen Spiele der Reichen - Francis Leroi (1977)

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F 1977

OT: Fella

AT: Die unersättlich wilden Spiele der Reichen

D: Nadine Pascal, France Lomay, Dominique Saint Claire, Thierry de Brem, Theo, Max Douchin

In einem Unternehmen der Pharmabranche haben der kaufmännische Leiter und der Produktionschef, Schwiegersohn bzw. Sohn des Firmeneigners, sich gegenseitig den Krieg erklärt. Dabei geht es nicht nur um die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens, sondern insbesondere um Macht und Einfluss, sowie sich für die Nachfolgeregelung in Stellung zu bringen. "In Stellung bringen" kann man dabei durchaus wörtlich nehmen, denn um ihre Ziele zu erreichen, setzen die Beiden auch die weiblichen Reize von Ehefrauen, Verlobten und Geliebten ein. Angesichts dieser angespannten Lage scheint es keine gute Idee des Firmeneigentümers zu sein, wie jedes Jahr alle zur Jagd einzuladen...

Und in der Tat wird jemand die Jagd nicht überleben. Allerdings raucht dem Zuschauer dann schon etwas der Schädel angesichts der ganzen Intrigen, die hier geplant und mit vollem Körpereinsatz durchgezogen werden. Irgendwann versteht man nicht mehr, wer da auf welcher Seite steht, zumal die Männer allesamt einen Sprung in der Schüssel haben. Wer da nun betrügen will, und weshalb der aus der Firma ausgeschiedene Guillaume jetzt, wenn er gerade nicht besoffen ist, obszöne Anrufe tätigt und versucht, Vergewaltigungsfantasien umzusetzen, versteht niemand. Insofern war es wohl die beste Idee von Dominique Saint Claire, sich in ein lesbisches Verhältnis zu Nadine Pascal zu flüchten. Die beiden sind dann auch die optischen Höhepunkte des Films. France Lomay (wer erinnert sich nicht an ihren meisterlichen Fight im Nacktjudo gegen Eric Falk?) muss da leider in der 3. Reihe und irritiert zu Beginn ihrer Karriere als Brünette.

Der Film erschien auf VHS bei VPS und ferner bei deren Sublabel Venus, dort mit gleichem Titel im Vorspann, während auf dem Cover der Titel um die "wilden" erweitert wurde. Auch wurde jene Fassung um 13 Minuten "wildes" Material erweitert, das natürlich bei den Szenen mit Nadine und Dominique Pflicht ist, während die Kamera bei anderen Sequenzen manches zu sehr in den Fokus rückt, zumal manche Penetration für'n Arsch ist... :oops:

Das HC-Material ist somit verzichtbar, doch ist dem Film zuzugestehen, dass er die Story wirklich durchzieht und noch einen Überraschungsmoment in Petto (oder Petting?) hält.
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