Alfred, die Knallerbse - Pierre Richard (1972)

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Alfred, die Knallerbse - Pierre Richard (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: Les malheurs d'Alfred

Herstellungsland: Frankreich / 1972

Regie: Pierre Richard

Darsteller: Pierre Richard, Anny Duperey, Jean Carmet, Paul Préboist, Paul Le Person, Mario David, Francis Lax, Yves Robert, Robert Dalban, Daniel Laloux, Jean Saudray, Yves Elliot
Der talentierte, aber erfolglose Architekt Alfred Dhumonttiey (Pierre Richard) ist ein absoluter Pechvogel, dessen Bauwerke sogar eine magische Anziehungskraft auf Katastrophen zu haben scheinen. Um seinem unglücklichen Leben ein Ende zu bereiten, springt er in einen Fluss, hat aber erneut Pech, denn in diesem Moment versucht sich auch die Fernsehmoderatorin Agathe Bodard (Anny Duperey) aus Liebeskummer das Leben zu nehmen. Nachdem die beiden einander gerettet haben, beginnt für beide ein neues Leben voller Veränderungen…
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Alfred, die Knallerbse - Pierre Richard (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

Nach dem Regiedebüt des französischen Komikers Pierre Richard „Der Zerstreute“, in dem er auch die Hauptrolle übernahm, folgte im Jahre 1972 noch vor seinem internationalen Durchbruch mit dem von Yves Robert gedrehten „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“ seine zweite Regiearbeit, „Alfred, die Knallerbse“ – dessen Hauptrolle er ebenfalls bekleidet.

Der vom Pech verfolgte Architekt Alfred Dhumonttiey (Pierre Richard) springt in einen Fluss, um sich das Leben zu nehmen. Die gleiche Idee hatte die Fernsehmoderatorin Agathe Bodard (Anny Duperey, „Die geschändete Rose“, „Zwei irre Spaßvögel“), die neben ihm ins Wasser plumpst. Nachdem sich beide aus dem Fluss befreit haben, erzählen sie sich aus ihrem bewegten Leben und ziehen schließlich zusammen. Ein Fernsehquiz scheint zu Alfreds großer Chance zu werden…

„Alfred, die Knallerbse“ erinnert stark an Richards Regiedebüt „Der Zerstreute“. Während seine Zusammenarbeit mit Yves Robert eine Agentenfilmparodie eher subtileren Humors ergab, regieren hier Klamauk und Slapstick, bisweilen etwas zu albern und absurd sowie dramaturgisch fahrig. Beginnend mit einer bis in die Zeit der Besatzung Frankreichs durch die Nazis zurückreichenden Rückblende werden die beiden Hauptrollen charakterisiert. Nachdem sie das Wasser und die Polizeiwache verlassen haben, erfährt der Zuschauer in episodenartigen weiteren Rückblenden, was beiden widerfahren ist und dass Agathe schwer unter Liebeskummer leidet, da sie offensichtlich zum Spielzeug eines einflussreichen, vermögenden Mannes wurde, der letztlich ihre Gefühle nicht erwidert. Während Alfreds Pechvogel-Erlebnisse in der Regel urkomisch sind, gewinnt der Film durch Agathes Geschichte seine tragische Note. Nach einer sehr langen Exposition beginnt jedoch das Fernsehquiz; ein Wettbewerb zwischen Bauern und Städtern, der vielmehr ein sportliches Kräftemessen ist. Von der Fernsehstation fest eingeplant ist ein Sieg der Bauern, doch dank Alfred und seines Teams kommt es anders. Ab diesem Punkt nimmt der Film zwar gehörig das Unterhaltungsfernsehen auf die Schippe, büßt aber an seinem sympathischen Verliererhumor ein. Das steht „Alfred, die Knallerbse“ nicht sonderlich gut zu Gesicht, er droht, in Belanglosigkeit abzudriften.

Letztlich retten Backpfeifengesicht Pierre Richard und die sehr attraktive Anny Duperey den Film halbwegs behände über die Zeit, wenngleich ich zeitweise schon zu meiner Pierre-Richard-Fanbrille greifen musste. Im direkten Vergleich mit anderen Klamauk- und Slapstickfilmen aus den 1970ern jedoch bietet „Alfred, die Knallerbse“ überdurchschnittliche Kost, insbesondere aufgrund der starken ersten halben Stunde. Interessant ist, dass Richard hiermit offensichtlich bereits für seine Paraderolle als notorischer Pechvogel üben konnte, die er Anfang der 1980er in „Der Hornochse und sein Zugpferd“ alias „Ein Tolpatsch kommt selten allein“ mit Gérard Depardieu an seiner Seite perfektionierte.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Alfred, die Knallerbse - Pierre Richard (1972)

Beitrag von Onkel Joe »

Ich kann Richard nicht ab, für mich spielt er 50 mal die selbe Rolle und die Kalauer sind auch immer die gleichen.
Aber dir scheint das ja ne menge Spaß zu machen, jeder wie er mag.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Alfred, die Knallerbse - Pierre Richard (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

Onkel Joe hat geschrieben:Aber dir scheint das ja ne menge Spaß zu machen
Oh ja :D
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Alfred, die Knallerbse - Pierre Richard (1972)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 14.07.2022 bei EuroVideo noch einmal innerhalb der "Pierre Richard Edition 1"-4-DVD-Box:

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Beinhaltet:
- Alfred, die Knallerbse
- Ein Tolpatsch auf Abwegen
- Der Sanfte mit den schnellen Beinen
- Der Regenschirmmörder

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=117796
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