Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Too Scared to Scream

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Im noblen Apartment-Komplex „Royal Oak” leben die unterschiedlichsten Mieter, die von dem eloquenten und belesenen Concierge Vincent betreut werden. Als eines Tages eine junge Edelprostituierte in ihrer Wohnung ermordet wird, fällt der Verdacht zuerst auf ihren letzten Kunden. Wenig später gibt es aber in dem Gebäude ein weiteres Opfer, sodass Vincent in den Fokus des ermittelnden Beamten Dinardo und dessen Partnerin Kate gerät. Letztere wird als Mieterin in das Gebäude geschleust, wo sie versucht das Vertrauen von Vincent zu erlangen, der mit seiner pflegebedürftigen Mutter in einem geräumigen Anwesen lebt und auch sonst so gar nicht den üblichen Klischees eines Portiers entspricht.

Tony Lo Bianco kennt man ja eigentlich als Schauspieler, aber dass er auch am Regie-Stuhl eine gute Figur abgibt, beweist er mit seinem 1984 gedrehten Streifen „Too Scared to Scream“ über die seltsamen Ereignisse in einem noblen Wohnhaus in New York. Die Mischung aus Slasher und Polizeifilm mit viel Zeit- und Lokalkolorit ist ja durchaus funktional und auch wenn der Streifen nicht sonderlich blutig daherkommt, so bleibt er doch bis zum Ende überraschend. Die Figuren sind erwachsen und verhalten sich auch so und nach dem ersten Mord geht es auch Schlag auf Schlag, sodass es bis zum überraschenden Finale auch kaum Durchhänger gibt. Bei den Darstellern gibt es auch bekannte Gesichter und schön ist auch die Verfolgungsjagd durch die 42nd Street mit ihren ganzen Leuchtreklamen, die an verruchtere Zeiten erinnert. Der deutsche Titel ist hingegen wieder einmal ziemlich Gaga und wird dem eher dramatischen Charakter des Streifens auch nicht gerecht. Zwar fehlt vielleicht noch ein kleines Stück zum Highlight, aber im oberen Mittelfeld würde ich „Too Scared to Scream“ auf jeden Fall ansiedeln. Die US-Blu ist leider nicht codefree, aber bietet ein tolles Bild und auch noch ein Interview mit dem Regisseur.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Jemand ist in deinem Haus

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In dem beschaulichen Ort Osborne in Nebraska geht Angst und Schrecken um als ein maskierter Mörder beginnt, die Schüler der Abschlussklasse zu dezimieren. Dabei scheint der unbekannte Angreifer genau über die dunkelsten Geheimnisse der Schüler Bescheid zu wissen und nutzt diese um die Opfer in der Öffentlichkeit blosszustellen, ehe sie ermordet werden. Auch die Schülerin Makani hat ein düsteres Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, dass sie nicht einmal mit ihren besten Freunden geteilt hat und gerät wenig später ins Visier des Killers, während sie gemeinsam mit ihrer Clique versucht, hinter das Geheimnis der Morde zu kommen.

Irgendwie scheint es ja aktuell bei Streaming-Diensten ein kleines Slasher-Revival zu geben und auch „There is someone inside your house“ ist ein durchaus kurzweiliger und sympathischer Beitrag im Stil von „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und verpasst ihm ein modernes Update. Zwar fährt auch dieser Streifen wie gefühlt fast jede Netflix-Produktion wieder voll die Diversity-Schiene, aber nicht so aufdringlich wie in anderen Streifen, verzichtet auf Überlänge und die Geschichte ist auch tatsächlich spannend ausgefallen und lädt zum Miträtseln ein. Dabei schreckt der Streifen auch vor härteren Momenten nicht zurück und vergisst dabei auch nicht auf seine Figuren, die hier auch nicht nur den oberflächlichen Teenie-Klischees entsprechen. Insgesamt gibt es auch nicht viel zu meckern und „There is someone inside your house“ präsentiert sich insgesamt als moderner Teenie-Slasher, der Spaß und auch nicht viel falsch macht. Gerne mehr davon!
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Bloodbath at the House of Death

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Am 12. August 1975 kommt es in dem Anwesen Headstone Manor zu einem Massaker, bei dem 18 Menschen auf brutale, wie ominöse Weise ihr Leben lassen. Die Mörder wurden jedoch trotz vieler Spuren und Hinweise nie gefasst, sodass dieses Ereignis als unrühmliche Episode in die kriminalistische Geschichte eingeht. Jahre später fährt ein Team von acht Wissenschaftlern und -innen zu dem Anwesen um dieses auf paranormale Phänomene zu untersuchen. Schon bei der Anreise bemerken die Wissenschaftler im örtlichen Pub jedoch untrügliche Zeichen, die auf einen Kult hinweisen und tatsächlich mehren sich rasch die Anzeichen, dass auch in dem Gebäude wieder etwas Besonderes bevorsteht.

Diese britische Parodie auf Horror- und Slasherfilme hatte ich ja schon lange auf meiner Liste, aber die britische DVD war irgendwie nie zu bekommen. Nun taucht das Teil überraschend auf Netflix auf und natürlich wurde der auch gleich gesichtet. Gänzlich gelungen ist der Streifen aber nicht und die Rolle von Vincent Price ist eigentlich völlig verschenkt. Auch der Rest ist zwar manchmal witzig, aber auch arg episodenhaft und manche Gags kommen mit derart langer Vorlaufzeit, dass sie dann auch nicht mehr besonders prickelnd sind. Manche Dinge sind dann aber auch einfach nur dämlich oder funzen überhaupt nicht, wie z.B. die Persiflage auf „Alien“ die lange dauert aber überhaupt nicht witzig ist. Andere Handlungsstränge verpuffen, versanden oder werden der Sprunghaftigkeit des Ganzen geopfert und nicht weiter verfolgt. Dafür ist „Bloodbath at the House of Death“ aber überraschend blutig und bei den Mordszenen werden nicht viele Gefangenen gemacht. Das Ende ist dann genauso albern und überdreht wie der ganze Streifen und rundet das Gesamtpaket halbwegs harmonisch ab. Für eine Parodie ist „Bloodbath in the House of Death“ aber trotzdem irgendwie zu albern und zu wenig durchdacht und mehr als ein kleiner Genre-Snack für Zwischendurch ist er mit den ganzen verpassten Möglichkeiten dann auch nicht geworden.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Bloodline

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Evan ist Vertrauenslehrer an einer Schule und erfährt von seinen Schülern bisweilen tragische Details aus deren Privatleben. Vom Alkoholiker-Vater, der seine Kinder schlägt, bis hin zu nahen Verwandten, der übergriffig wird, ist alles dabei, was Jugendlichen so alles widerfahren kann und deren Leben nachhaltig traumatisiert. Doch der zurückhaltend erscheinende Mann, der eben zum ersten Mal selbst Vater geworden ist, hört sich die Probleme nicht nur geduldig an, sondern schreitet nachts daran, diese auch mit brutalen Methoden zu lösen. Als jedoch die Polizei auf die Spuren des Lehrers kommt, gibt sich dieser unschuldig, während seine Frau immer mehr ins Zweifeln gerät, wie gut sie ihren Partner und liebenden Vater ihres neugeborenen Sohnes wirklich kennt…

Überraschend ruhiger wie grimmiger Thriller über einen stillen Rächer, der in der Tradition vergangener Jahrzehnte daherkommt. Der düstere „Bloodline“ wirkt ja wirklich wie ein Überbleibsel des Bahnhofkinos der Siebziger, wobei hier auch das Spiel mit Farben gefällt und am Ende sogar eine Szene mit Split-Screen-Technik eingesetzt wird. Ob man deswegen den Streifen gleich wieder mit Dario Argento und Brian de Palma vergleichen muss, steht auf einem anderen Blatt, da ich persönlich hier außer der Optik keine wesentlichen Parallelen erkennen kann. „Bloodline“ hat die Vergleiche auch gar nicht notwendig und gefällt auch so mit seinem gegen den Strich gecasteten Hauptdarsteller, der den undurchsichtigen Killer auch sehr gut verkörpert. Auch die Geschichte ist durchaus spannend gehalten und spielt im Spannungsfeld von Selbstjustiz und Moral und lässt auch den Zuschauer irgendwie im Zweifel, wie er das Handeln von Evan bewerten soll. Der Streifen von Paul Jacobson hat mir jedenfalls gut gefallen und ist auch bis zum Ende überraschend konsequent. Ich hab mir ja eigentlich im Vorfeld nicht so viel erwartet, aber „Bloodline“ würde ich ja hier in der Runde schon jedem empfehlen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Niemand kommt hier lebend raus

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Mit ihrem letzten Ersparten reist die Mexikanerin Ambar nach dem Tod ihrer Mutter illegal in die USA um dort als Billigkraft in einer Textilfabrik in Cleveland zu arbeiten. Auf der Suche nach einer billigen Bleibe landet sie in der zwielichtigen Absteige der Brüder Red und Becker, die ihre Zimmer nur an Frauen vermieten. In der Nacht geschehen jedoch seltsame Dinge in dem finsteren Haus und Ambar hört Schluchzen und Schreie und sieht auch Geistergestalten, die sich scheinbar in den Gängen bewegen. Als sie ausziehen möchte, muss Ambar jedoch erkennen, dass sie ohne Geld und Aufenthaltstitel kaum Chancen hat und als sie nach ihrer überstürzten Abreise von Red zurück ins Haus gelockt wird, nimmt das Grauen erst recht seinen Lauf…

Netflix-Grusler mit bewährten Zutaten aus der Haunted-House-Geister-Ecke und der auch noch einen Hauch Migrations-Thematik in seine Geschichte mixt. Irgendwie ist „Niemand kommt hier lebend raus“ zwar schon sehr hübsch gemacht, verzichtet auf allzu viele Jump-Scares und setzt stattdessen mehr auf Atmosphäre, aber so richtige Freude wollte sich dennoch nicht einstellen. Zu beliebig, zu abgenudelt wirken die zahlreichen Elemente der Geschichte, auch wenn das Haus und das Drumherum sehr hübsch und gruselig in Szene gesetzt wurde. Keine Ahnung woran es letzten Endes gelegen hat, dass der zündende Funke nicht überspringen wollte, aber ich hatte irgendwie ständig das Gefühl das alles schon irgendwo anders gesehen zu haben. Die Migrations-Thematik wirkt hier wie ein unnötiger Aufhänger und auch die Hilflosigkeit von Ambar in einem fremden Land überträgt sich nicht so wirklich auf den Zuschauer. Das Ende ist das ebenfalls Geschmackssache, aber als alten Hasen aus der Horror-Ecke hat das alles nur mäßig gepackt. Bessere Stangenware aus der Ecke mit guten Darstellern und hübschen Look, aber irgendwie auch nicht der große Wurf und insgesamt trotz guter Ansätze dann doch zu beliebig.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Orgasmo Nero

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"Orgasmo Nero" ist ein recht lahmes Softsex-Filmchen von Joe D’Amato, der nur zu Beginn und am Ende leicht das Mondo- bzw. Horror-Genre streift, wenn es um ein seltsames Stammesritual bzw. Begräbniszeremonie geht. Die exotischen und schönen Orte irgendwo in der Ferne werden ja nicht wirklich hübsch eingefangen und auch die exotischen Schönheiten und Nieves Navarro wirken stets etwas zu lustlos für meinen Geschmack. Die Handlung ist ja kaum der Rede wert und erzählt von einer gelangweilten Anthropologen-Gattin, die sich mich einer jungen Frau vergnügt, die von einer fernen Insel stammt. Wenn man schon einen Film über Sex dreht, dann sollte auch so etwas wie Leidenschaft spürbar sein und man sich nicht nur gelangweilte Darstellerinnen abfilmen, die sich teilnahmslos fingern lassen. Sowieso gibt es zu viel Lesbeleien und irgendwie wirkt das alles inklusive dem kleinen Mini-Schocker am Ende ziemlich aufgesetzt und schlecht konstruiert. Nieves Navarro tut mir ja auch irgendwie leid, dass sie sich für so einen Mist hergeben muss und sich dafür offensichtlich auch in die Hände eines schlechten Schönheitschirurgen begeben hat. Alles in allem ein erwartbares Ereignis von Joe D’Amato der sein übliches Programm durchzieht und ein exotisches Softsex-Filmchen geschaffen hat, von denen es aus der Schaffensperiode für mein Empfinden einfach zu viele gibt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Human Animales / Die letzte Stunde

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"Die letzte Stunde" ist ja zum Glück mittlerweile von Mondo Macabro veröffentlicht worden und die deutsche Bootleg-Fassung mit der haarsträubend schlechten Qualität kann man ja ohnehin nur in die Tonne kippen. Der Film selbst mit seiner Rückentwickung moderner Menschen zu primitiven Wilden nach einem nuklearen Schlag bzw. den letzten Stunden der Menschheit ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, verzichtet völlig auf Dialoge und ist auch ansonsten recht kostengünstig inszeniert. In der neuen Fassung gibt es zwar eine kurze Einblendung zu Beginn, in der erklärt wird, dass es sich tatsächlich um Geschwister handelt, aber mehr an Informationen zu den drei Figuren gibt es weder zu Beginn noch im weiteren Verlauf des Streifens. Auf Dialoge wird wie erwähnt völlig verzichtet und die Geschichte wird größtenteils über Emotionen vermittelt, die dann manchmal zwar etwas übertrieben wirken, aber auch das verzeiht man dem Streifen mit seiner unkonventionellen Machart sehr gerne. Wenn es nichts mehr gibt, dass an eine moderne Zivilisation und ihren Errungenschaften erinnert, geht es mit Angst, Hunger und anderen Trieben des Menschen auch ziemlich schnell in eine bestimmte Richtung und der Streifen ist dann so etwas wie eine umgedrehte Evolutionsgeschichte, die mit ihrem offenen Ende dort anknüpft, wo es in einem bekannten Buch um einen Sündenfall geht. "Animales Racionales" ist zwar nicht rundum gelungen und ab und an etwas holprig, aber sicherlich ein ziemlich einzigartiges Vergnügen, dass nun in einer würdigen Fassung vorliegt. Tipp!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Sorority Row - Schön bis in den Tod

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jogiwan hat geschrieben: Mi 25. Nov 2015, 09:28 Überraschend herber und auch gelungener Slasher 2.0 mit eigentlich allem, was sich der Fan von einem derartigen Werk erwartet. Die Geschichte startet ja nach der obligatorischen Einführung der Charaktere auch gleich mit einer ziemlichen Paukenschlag, wenn ein böser Scherz von ein paar oberflächlich-verzickten Verbindungs-Tussis ganz ordentlich schief geht und eines der Mädchen tot in einem Minenschacht landet. Ein paar Monate nach der von allen Beteiligten verschwiegenen Tat beginnt dann eine ominöse Mordserie, die weite Kreise zieht und auch sehr spannend inszeniert ist und die auch den Zuschauer zum fröhlichen Rätseln einlädt. Diese Morde sind bisweilen auch recht brutal und sehr detailfreudig in Szene gesetzt und bei dem Tempo und Bodycount haben mich auch etwaige klischeehafte Ereignisse und Figuren gar nicht gestört. Ich fand dem temporeichen und kurzweiligen „Sorority Row“ jedenfalls ganz ordentlich und mit meiner Täter-Theorie auch daneben, doch wer diese Art von modernen Slasher-Streifen mag, sollte sich diesen Streifen mit Carrie Fisher in einer kleinen Rolle keinesfalls entgehen lassen. Macht Spaß!
Auch die Zweitsichtung bestätigt die durchaus positiven Eindrücke. Zwar ist das alles sehr konstruiert und die Mädels auch ziemlich "bitchy" aber ansonsten passen Tempo, Härtegrad und Stimmung. Nicht nur vormerken - auch gucken ;)
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

House on Sorority Row

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01.jpg (18.75 KiB) 414 mal betrachtet
Sehr solider Slasher im Umfeld einer Schwesternverbindung, die sich nach einem misslungenen Streich auf der Abschlussparty auf einmal mit einer Leiche und einem Mörder herumschlagen müssen. Die Geschichte ist zwar nicht sonderlich innovativ, aber durchaus passabel und ist der Auftakt erst einmal hinter sich gebracht, bleibt es auch bis zum Ende spannend. Der Streifen ist hübsch gefilmt, hat sympathische Figuren und bietet mit etwas Sex und mehr Gewalt auch sonst alles, was das Genre-Herz begehrt. Im Grunde ist „House on Sorority Row“ auch besser, als vieles was in den frühen Achtzigern an Studenten-Slasher so über den großen Teich zu uns kam und dennoch hat es der Streifen leider nicht nach Deutschland geschafft. Von meiner Seite gibt es jedenfalls nicht viel zu meckern und wer den noch nicht kennt, sollte zu einer der ausländischen VÖs greifen und sich das Teil auch nicht entgehen lassen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Todestrauma

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jogiwan hat geschrieben: Sa 9. Aug 2014, 09:25 Durchschnittlicher US-Slasher aus einer Zeit, in der derartige Filme mit immer ähnliche Konstellation und Handlungsablauf am Fließband produziert wurden. Hier ist es eine abgelegene Studentenunterkunft, die abgerissen werden soll und davor noch rasch während den Weihnachtsferien von einer Handvoll Studenten das verwertbare Inventar aufgenommen werden soll, als auf einmal schreckliche Morde geschehen. Und die Morde sind neben dem Spielfilm-Debüt von Daphne Zuniga auch das nennenswerteste an dem Streifen, der in der ungekürzten Fassung auch ein paar recht herbe Momente zu bieten hat, die dafür sorgten, dass der Streifen fast nur in gekürzter Fassung verfügbar ist. Ansonsten gibt es aber auch aufgrund der überschaubaren Darstellerriege nicht viel Neues an der Slasher-Front und wer die Art von Filmen mag, bekommt mit „The Dorm that dripped blood“ auch einen soliden Vertreter mit ein paar bösen Einfällen aber ohne viel Überraschungen präsentiert. Die US-Blu-Ray/DVD-Combo ist übrigens codefree, mittlerweile recht günstig zu bekommen und bietet das Vergnügen ungekürzt mit guter Bildqualität.
Da ich die US-Blu auf die Schnelle nicht gefunden hab, jetzt auch auf Deutsch gesehen und im Großen und Ganzen bestätigen sich die Eindrücke: Figuren, Szenario und Geschichte sind okay aber nicht der Burner - dafür sind die Morde teils sehr herb und das Ende sticht ebenfalls etwas heraus - ansonsten viel Mittelmaß, Herumgerenne in dunklen Fluren und Korridoren und ein Szenario, dass ja nicht unbedingt mit Glaubwürdigkeit besticht. Aber langweilig ist "Todestrauma" ja auch nicht, sodass ich den Streifen schon noch zu den Guten zählen würde.
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