Don't knock Twice
Chloe ist in einem Kinderheim aufgewachsen, da ihre eigene Mutter sie in jungen Jahren aufgrund ihrer Drogen- und Alkoholsucht nicht selber aufziehen konnte. Mittlerweile ist sie clean und einer erfolgreiche Künstlerin, doch die Versuche sich wieder ihrem Kind zu nähern, werden von Chloe jäh unterbrochen. Das ändert sich, als Chloe gemeinsam mit ihrem Freund bei einem vermeintlichen Geisterhaus eine Mutprobe starten und somit anscheinend einen bösen Dämon erwecken. Als der Freund spurlos verschwindet und übernatürliche Visionen mehrern ist auch Chloe alarmiert und flüchtet zu ihrer Mutter, die sich damit nicht nur alten, sondern auch neuen Dämonen in ihrem Leben stellen muss…
Illustrer und etwas bemüht erscheinender Genre-Mix aus britischer Produktion, die dem Zuschauer immer etwas (zu) viel zumutet. Die Mischung aus J-Horror, Haunted-House, Dämonen- und Familien-Drama erscheint ja nicht ganz stimmig und nervt den Zuschauer nicht nur mit seinen etwas unglaubwürdigen Figuren, sondern auch mit endlos ausgewalzten Spannungssequenzen und Scare-Jumps, die leider einer gruseligen Stimmung nicht sonderlich zuträglich sind. Ständig flackert irgendwo das Licht während schwere Streicher erklingen und außerdem entpuppt sich die Geschichte auch als ziemlich wirr und führt den Zuschauer auch immer noch in die Irre. Insgesamt betrachtet ist „Don’t knock twice“ dann auch kein besonderes Highlight, sondern eignet sich eher als kleiner Genre-Snack für Zwischendurch, der seine aus funktionaleren Filmen abgekupferten Elemente mehr schlecht als recht zusammenbringt und eher bei seinen sehr passablen Darstellern punkten kann, die angesichts des Drehbuchs aber eher auf verlorenen Posten stehen. Da auch noch einige Längen vorhanden sind, während das Ende viel zu abrupt erscheint, fand ich das Ganze dann statt gruselig doch eher ziemlich fad.
Wilfred - Staffel 1
Die erste Staffel der australischen Serie „Wilfred“ entpuppt sich schon als sehr schräges TV-Erlebnis, das dem Zuschauer ein bizarres Zweigespann präsentiert: Da wäre einerseits der etwas pragmatische und chaotische Adam, der eines Tages die hübsche Sarah kennenlernt, die einen Hund namens Wilfred besitzt. Dieser wird von Adam jedoch nicht als Hund, sondern eine vermenschlichtes Version gesehen, die Pott raucht, flucht und auch kein Geheimnis daraus macht, dass er Adam wieder aus seinem Haus haben möchte. Basierend auf dieser Idee passieren hier dann auch die skurrilsten Dinge und der Machtkampf zwischen Alpha-Männchen und –Hund bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Dabei gibt es derbe Sprache, Aussie-Slang und seltsame Figuren, die jedoch in der Gesamtheit stets spannend bleiben. Schenkelklopfer sollte man sich bei der Indie-Serie zwar keine erwarten, aber „Wilfred“ ist immer so schräg, boshaft und hoffnungslos neben der Spur, dass man gerne weiterguckt und die acht Folgen mit jeweils knapp 24 Minuten Laufzeit sind auch rasch konsumiert. Jetzt freue ich mich schon auf Staffel zwei und danach die amerikanische Version mit Jason Gann und Elijah Wood, die wohl im Gegensatz zum australischen Original mehr auf Comedy setzt.