Deliria-Italiano

Eisstation Zebra

NVA (7,5/10)

Maria Stuart - Königin von Schottland
Blu Ray
Ein Bio Pic zu der Königin aus dem 16. Jahrhundert. Aufgrund ihrer tragischen Geschichte sind die Eckdaten ja allgemein bekannt. Und eigentlich auch kein BioPic, sondern eine starke Geschichte um eine junge Frau, die ihre Eigenständigkeit durchsetzen will, die Figuren allerdings gab es fast alle.
Die Regisseurin zeigt Maria sehr differenziert, zwischen Eigenständigkeit, Durchsetzungswillen und immer wieder sich abarbeiten und scheitern an der heuchelnden und intriganten Männerwelt. Sie umgibt sich mit einem Kreis von Frauen und einem Mann, die sich Schwestern nennen.
Eine Rahmengeschichte ist der Briefwechsel mit Elisabeth, die tatsächlich gefangen ist in einer Männerwelt, und die eher ein Mann werden will, um so in der Konstellation das richtige zu tun. Doch aufgerieben zwischen eigenen Machtanspruch, Machtgehabe ihrer Berater, Sorgen um England und sich selbst, gezeichnet von den Pocken, wird sie beinahe wahnsinnig.
Gespielt werden die beiden von Saoirse Ronan und Margot Robbie, zwei der besten, die Hollywood gerade hat, und sie tragen den Film. Toll.
Die Regisseurin Josie Rourke kommt vom Theater, und das tut den Film gut. Aussage und Schauspielerinnen stehen im Mittelpunkt, die Kostüme und Schauplätze sind nicht einem vermeintlichen Realismus verpflichtet, sondern ihrer Wirkung. Und da wird eher geknallt denn gekleckert. Sehr starke Kostüme und Farben. Und der überwältigen Schönheit Schottlands wird nur gehuldigt, wenn es gerade angesagt ist.
Auch schöner stark unterstützender Score, so Richtung minimalistische Neoklassik.
Starker feministischer Film, hoch aktuell, empfehlenswert.

Baby Blood
Ein mit überschaubaren Mitteln durch Alain Robak realisierter Film, welcher erstaunlich ambitioniert wirkt. Robak wusste wohl was er will, was er kann und was er dafür zur Verfügung hatte. Manchmal recht eigen in der zuweilen holprigen Dramaturgie, aber nie langweilig und rundum sympathisch. Hat mir sehr gefallen, allzu oft schau ich den aber wohl nicht mehr.

Coffy
Ikonographischer Blaxploiter mit Pam Grier als Coffy (- Die Raubkatze).

Hübsche Mädels ohne Schlauchbootlippen (im heutigen Musikbusiness wohl eine Rarität), die den Worten wie Klängen von STOOGES, BOWIE, SUZIE QUATRO und denen der PISTOLS lauschen. Hübsche Mädels die vermutlich jedem Rapper, Eurovision Song Contest- wie DSDS-Teilnehmer oder ähnlichen Musikschädlingen mit Wonne aufs Fressbrett prügeln würden, machen sich auf den Weg, um Rockstars zu werden. Was aus dieser Konstellation reifte, ist ein ca. 105minütiger Kurzweil, in dem Kristen Stewart und Dakota Fanning definitiv liefern. Abgeliefert haben auch Hairstylisten, Maskenbildner wie Kostümschneider, denn die Mädels sehen den Prä-Punketten alles andere als unähnlich. Fazit: RUNAWAYS reflektiert, wie der 3 Jahre zuvor entstandene CONTROL, ein Biopic nach meinen (verkorksten oder nicht verkorksten?) Geschmack. Klasse!

Predator The Devil Rides Out

The New Mutants
DVD
Eine Cheyenne überlebt einen unheimlichen Angriff auf das Reservat in dem sie lebt. Wacht in einer Mischung aus Knast und Krankenhaus auf. Neben ihr nur vier andere Jugendliche und eine Ärztin, die vorgeblich die jungen Leute untersuchen und unterstützen soll....
Teenage Horror trifft Breakfast Club im X-MEN Universum.
Nur leider fruchtet das nicht so richtig, die Charaktere sind auf Teufel komm raus unterrschiedlich ohne wirklich eigen zu sein. Viel wird mit Holzhammer gearbeitet und dann noch mit fremden Federn (die Kids schauen zB gerne Buffy und just was sie dort sehen hat mit folgendem in ihrem Leben zu tun.) Die Schauspieler bleiben blass.
Insgesamt anständig inszeniert, der Endkampf toll, nur ein bisschen zu sehr cgi, und am besten: der Soundtrack von Mark Snow, eindringlich.
Was der Start einer neuen Mutanten Gruppe hätte sein können, war dann ja das Ende dieses Filmuniversum, bei dem mir nur Dark Phönix zweiter Aufguss fehlt.

Ninja Zombie
"If you've ever wished for a mutant mix of THE TOXIC AVENGER, 1980s Marvel Comics, and a 12-year-old's unfiltered imagination, prepere to meet your new favourite movie."
...steht auf dem Backcover der AGFA-DVD & ich unterschreib das mal genau so.

Neunte reine Franzosen-Woche Pts 6-7:

Der Mann, der Peter Kürten hieß aka Der Vampir von Düsseldorf (FRA/SPA 1965) R: Robert Hossein
-> Über 30 Jahre gesucht. Das Warten hat sich gelohnt. Shamrock Media sei Dank!
(5/5)
Diva (FRA 1981) R: Jean-Jacques Beineix
-> Wenn man Opern-Musik ertragen kann, dann ist das ein guter Film Als Belohnung fürs Durchharren bekommt man aber auch einen Killer-Groove von Vladigmir Cosma. Soundtrack im Regal.
(4,5/5)

Erste reine Blaxploitation-Woche Pt. 1:

Willie Dynamite (USA 1974) R: Gilbert Moses
-> Neben THE MACK wohl der beste Pimp-Film around, mit einem der funkigsten Soundtracks überhaupt, von J.J. Johnson.
(5/5)