Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam - Christopher Monger (1995)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
Maulwurf
Beiträge: 2772
Registriert: Mo 12. Okt 2020, 18:11
Wohnort: Im finsteren Tal

Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam - Christopher Monger (1995)

Beitrag von Maulwurf »

Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam
The englishman who went up a hill but came down a mountain
Großbritannien 1995
Regie: Christopher Monger
Hugh Grant, Tara Fitzgerald, Colm Meaney, Ian McNeice, Ian Hart, Kenneth Griffith, Tudor Vaughan, Hugh Vaughan, Robert Pugh, Robert Blythe, Garfield Morgan, Lisa Palfrey


Der Engländer, der auf einen Hügel stieg ....jpg
Der Engländer, der auf einen Hügel stieg ....jpg (59.7 KiB) 443 mal betrachtet
OFDB

Im Jahre 1917 kommen zwei englische Kartographen, Anson und Garrad, in ein kleines walisisches Dorf, um den Ffynnon Garew, den dortigen Hausberg, zu vermessen. Obwohl die beiden Engländer sind werden sie durchaus gastfreundlich willkommen geheißen, doch groß ist der Schock, als vermeldet wird, dass der Ffynnon Garew keine 1000 oder gar 2000 Fuß hoch ist, wie immer angenommen, sondern nur 984 Fuß. Und ihm damit 16 Fuß, also etwa 4 Meter achtzig, fehlen, damit er sich Berg nennen darf. Der Ffynnon Garew bleibt damit ein Hügel!
Das können die Einheimischen natürlich nicht auf sich sitzen lassen, also wird der Plan gefasst, den Gipfel um die fehlenden knapp Viermeterundachtzig aufzustocken. Die Erde dafür kommt aus den heimischen Gärten, allerdings müssen die beiden Kartographen dafür noch ein paar Tage im Ort festgehalten werden. Deren Automobil wird sabotiert, Personenzüge können plötzlich nicht mehr auf den gleichen (unterspülten) Gleisen fahren wie Kohlezüge, und als alles nichts fruchtet, greift Wirt Morgan zur Geheimwaffe: Die leichtlebige Betty soll Garrad schöne Augen machen. Doch die verliebt sich in den jungen, gutaussehenden und schüchternen Anson. Und der sich in sie …

Kein krachschepperfürchterlich, kein Weltuntergang, keine depressive Weltanschauung, sondern schlicht und ergreifend(es) Wohlfühlkino. Sympathische Charaktere, die in einem heimeligen Dorf in einer wunderschönen Natur vor eine Aufgabe gestellt werde, die Herz und Verstand fordert. Und zwar in dieser Reihenfolge! Erstklassige Schauspieler, die uns mit viel Ausstrahlung und großer Natürlichkeit in eine Welt entführen, die bei allen Fehlern und Nachteilen irgendwie eine ganz klein wenig bessere Welt zu sein scheint. Dass die Arbeiter 24 Stunden am Tag schuften wird genausowenig verschwiegen wie die allgemeine, kriegsbedingte Knappheit. Aber das scheint alles so weit weg zu sein, wie auf einem anderen Planeten. In dieser fast heilen Welt hält eine Dorfgemeinschaft zusammen und bekehrt einen Engländer dazu, ein Waliser zu werden. Was für einen Engländer beileibe nicht die schlechteste Verwandlung ist …

DER ENGLÄNDER … ist ein Film mit Charme und Magie, der seine fast ein wenig märchenhafte Geschichte mit viel Liebe zum Detail und zu den Menschen erzählt. Ein ziemlich perfekter Film für den Abend eines mühsamen Tages. Wunder-voll …

7/10
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
purgatorio
Beiträge: 15627
Registriert: Mo 25. Apr 2011, 19:35
Wohnort: Dresden

Re: Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam - Christopher Monger (1995)

Beitrag von purgatorio »

Den habe ich bestimmt schon 20 Jahre nicht mehr gesehen, aber als sehr, sehr charmant in Erinnerung :nick: Der war recht naiv niedlich, ein Feelgood-Movie. Jetzt habe ich doch glatt (wie schon häufiger und doch unvollendet in den letzten 20 Jahren) Lust, den mal wieder zu sehen :D
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Benutzeravatar
Maulwurf
Beiträge: 2772
Registriert: Mo 12. Okt 2020, 18:11
Wohnort: Im finsteren Tal

Re: Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam - Christopher Monger (1995)

Beitrag von Maulwurf »

purgatorio hat geschrieben: Mo 22. Mär 2021, 16:53 Den habe ich bestimmt schon 20 Jahre nicht mehr gesehen, aber als sehr, sehr charmant in Erinnerung :nick: Der war recht naiv niedlich, ein Feelgood-Movie. Jetzt habe ich doch glatt (wie schon häufiger und doch unvollendet in den letzten 20 Jahren) Lust, den mal wieder zu sehen :D
Ging mir ganz genauso! Zwei Sichtungen in rund 20 Jahren, und beide haben zu einem tiefen Rundumwohlgefühl geführt. Wenn ich eine Katze wäre hätte ich geschnurrt ... :lol:
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
Benutzeravatar
Blap
Beiträge: 6286
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam - Christopher Monger (1995)

Beitrag von Blap »

Vor langer Zeit geschaut, aber leider nicht vollständig, warum auch immer. Das mir bekannte Teilstück, habe ich in guter Erinnerung, folglich muss der Film endlich beschafft werden. Danke für die Erinnerung.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Antworten