Regie: Andreas Piontkowitz
Drehbuch: Klaus Flemmer, Andreas Piontkowitz
Produktion: Jürgen Brüning
Ton: Christoph Oertel
Darsteller: Martin Plass, Harald Kleber, Cornelia Cabralle, Manfred Köhler, Christoph Oertel
Jim Morrison – Mitglied im Club der 27er. Frontmann der DOORS. Poet. Idol. Bürgerschreck - gleichermaßen geliebt wie gehasst. Auch innerhalb der Proto-Punk-Szene: Iggy trug ein Morrison-Shirt. Die MC5 hassten Jim wie die DOORS! Polarisierung ist halt Jims zweiter Vorname.
In einem beschaulichen hessischen Dorf leben zwei seiner größten Fans. Wobei Marko sich als einzig wahrer Morrison-Verehrer sieht, durch und durch TRVE. Er verachtet die T-Shirt-Träger und versucht mit aller Macht wie Jim auszuschauen. Uwe, einer der genannten T-Shirt-Träger, ist emsiger Fan-zin-Konsument, der begeistert Fan-zin-Infos von sich gibt, was Marko freilich fortwährend anödet.
Jau, da macht sich ein cooles Duo via Anhalter auf den Weg nach Paris. Das Trampen klappt, aber in Paris eingetroffen…
Ich habe KÖNIG DER EIDECHSEN unter dem Motto „Das kleine Fernsehspiel“ erstmals beim ZDF (das war die Erstausstrahlung) geschaut und hatte das große Glück den Film viele Jahre später als VHS-Rip zu bekommen. Ich weiß nicht, wer mir diesen zukommen ließ, aber es sei dem edlen Spender auf ewig gedankt, denn KÖNIG DER EIDECHSEN ist ein ganz toller Film, den ich während meiner letzten Sichtung noch viel geiler fand als je zuvor. Der Humor, den manch einer nicht erkennen wird, zündete bei mir fortwährend. Denn wenn Marko in Stresssituationen erregt wie genervt ein “Is this the Way to behave at a rock and roll concert?” raus haut, dann wird sich selbst Jim ein Lächeln nicht verkneifen können.
KÖNIG DER EIDECHSEN besitzt ganz viel Charme und sympathische Laiendarsteller, aber wenn man es genau nimmt: Nicht alle sind sympathisch, denn die drei Franzosen, denen sich Marko und Uwe anschließen, lassen das Vehikel zum Ende hin gar am Terrorfilm kratzen. Sehr widerliche Zeitgenossen…