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Ist schon länger her, dass ich "Antiporno" gesehen habe, aber meines Wissens geht es hier um Folgendes
- was will das Studio
- was will der Regisseur
- was will der Zuschauer
- wie bringe ich diese völlig unterschiedlichen Dinge unter einen Hut und unterwandere ich es mit subversiver Kritik und mehreren Realitätsebenen auf genüssliche Weise
Und das hat Sion Sono hier auch sehr gut geschafft.
Jogi, wo lernt man es, eine Zusammenfassung so perfekt auf den Punkt zu bringen? Du hast den gesamten Film mit diesen vier Stichpunkten so gut beschrieben, als ob Du ihn gedreht hättest. Mein tiefster Respekt
Danke für die netten Worte... Das kommt wohl automatisch, wenn man viele seiner Filme gesehen hat. Der zelebriert ja auch das Image des Provokateurs und Unberechenbaren, so wie schon Takashi Miike vor ihm. Kommt ein lauter, grellbunter Streifen, schiebt er einen ruhigen Arthouse-Streifen in s/w hinterher - nach Yakuza-Blutfontänen, kommt ein Familien und alles ist immer einen Ticken plakativer, kontroverser, farbenfroher. Es ist ja auch bei weiten nicht alles super und in letzter Zeit rezitiert er sich meines Erachtens zu oft selber, aber das macht sein Output nicht weniger empfehlenswert. Grundprämisse ist aber wohl, sich nicht provozieren zu lassen und nicht immer alles völlig ernsthaft zu konsumieren. Der hat schon immer ein schelmisches Grinsen auf seinen Lippen - zumindest kommt es mir so vor.