X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - Boaz Davidson (1982)

Moderator: jogiwan

Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 38713
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - Boaz Davidson (1982)

Beitrag von buxtebrawler »

X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag

01.jpg
01.jpg (59.42 KiB) 338 mal betrachtet
Originaltitel: Hospital Massacre

Herstellungsland: USA / 1982

Regie: Boaz Davidson

Darsteller: Barbi Benton, Charles Lucia, Jon Van Ness, John Warner Williams, Den Suries, Gay Austin, Judith Baldwin, Marian Beeler, Lany Duncan, Bill Errigo, Michael Frost, Jon Greene u. A.
Ein harmloser Routine Check im Krankenhaus entpuppt sich für Susan (Barbi Benton) als wahrer Alptraum. Der rachsüchtige Harry, den sie in ihrer Jugend an einem Valentinstag kalt abservieren ließ, vertauscht ihre Röntgenbilder und sorgt für einen blutigen Aufenthalt. Während die junge Frau von mehreren Ärzten nacheinander untersucht wird, arbeitet sich der Psychopath langsam zu ihr vor und tötet alles was seinen kranken Plan durchkreuzt. Es scheint so, als wäre Susan dem Psychopathen völlig ausgeliefert...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 38713
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davi

Beitrag von buxtebrawler »

Solider Frühachtziger-US-Slasher, der mit der Angst des Zuschauers vor Krankenhäusern und dem Ausgeliefertsein ggü. Ärzten und der Medizin spielt. Die Beweggründe und die Identität des Mörders sind von vornherein klar, nicht aber, welcher der vielen gezeigten Charaktere es ist, der stets mit einem Mundschutz verkleidet einen nach dem anderen dahinmeuchelt, um seinem Ziel, einer ihn verschmähenden Kindheitsliebe, näherzukommen und sie in den Wahnsinn zu treiben. Gutgetan hätten "X-Ray" mehr Hintergrundinformationen zum Mörder und eine weitere Handlungsebene, z.B. Polizisten, die ihn suchen oder dergleichen. So bleibt doch alles recht oberflächlich und hier und da aus heutiger Sicht sicherlich etwas unfreiwillig komisch. Nichtsdestotrotz vernünftige Hausmannskost für den Slasher-Fan, der Freude daran hat, wenn ein aufgetakeltes Püppchen, dessen Darstellerin zudem auch noch "Barbi" mit Vornamen heißt, durch lange Krankenhausflure gejagt wird. Erinnerungen an "Halloween II" sind dabei natürlich rein zufällig...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
dr. freudstein
Beiträge: 14488
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davi

Beitrag von dr. freudstein »

Schon ewig her wo ich den gesichtet habe (VHS), aber ich hab den als ganz solide und brauchbar in Erinnerung.
untot
Beiträge: 6900
Registriert: Do 16. Sep 2010, 16:53

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davi

Beitrag von untot »

Klingt garnicht schlecht, is notiert... :popcorn:
Bild
Benutzeravatar
Paco
Beiträge: 664
Registriert: Mo 10. Okt 2011, 08:07

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davi

Beitrag von Paco »

Der Film ist 8-)

Ist nach "Halloween II" mein Lieblings80er-Jahre-Krankenhaushorrorfilm!
Benutzeravatar
CamperVan.Helsing
Beiträge: 10768
Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davi

Beitrag von CamperVan.Helsing »

ach ja, kann man mal schauen...
The more I see
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
untot
Beiträge: 6900
Registriert: Do 16. Sep 2010, 16:53

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davi

Beitrag von untot »

Na ja, hmmm.

Also von der Idee und vom Schauplatz her fand ich den Film wirklich gut, aber hier gibts mal wieder ziemlich viel Dämlichkeiten, also saublödes Verhalten, wie mans in einem Horrorfilm auf keinen Fall sehen will!
Die Hauptdarstellerin sieht nicht nur gruselig aus und hat hässliche Möpse, sie hat zudem auch noch einen ziemlich hohen Nervfaktor, ich glaub ich hab heute Abend meine persönliche Mimsi Farmer gefunden. :nick:
Meine Güte, die dämliche Tussi hat wirklich kein Fettnäpfchen ausgelassen, zudem hat mich ihr dauerndes Gekreische tierisch aufgeregt.
Ich ahnte auch sofort wer der zum bitterbösen Psycho mutierte Killer war und ich sollte Recht behalten. :opa:
Egal, fassen wir zusammen:
Die Hauptdarstellerin geht gar nicht, die Story war gut, die Lokation ein Traum, die Nebenrollen gut besetzt, die Morde blutig, der Killer schön böse, manche Verhaltenweisen mehr als dämlich, aber alles in allem trotzdem gute Unterhaltung.

6/10
Bild
dr. freudstein
Beiträge: 14488
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davi

Beitrag von dr. freudstein »

Ich find den klasse. Super Atmossphäre und vor allem sehr realistisch. Wer schon einmal in einem Krankenhaus ein paar Tage lag, weiß, wovon ich rede :kicher:
Schön düster und passender Soundtrack, erinnert mich an Freitag der 13. und Halloween von der Machart her.
Natürlich darf man nicht vergessen, daß das Budget wohl ziemlich niedrig war, aber wen kümmerts :roll:
Kleine, feine Slasher-Perle. Mag ich.
8/10
Benutzeravatar
horror1966
Beiträge: 5597
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 01:46
Wohnort: Hildesheim

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davi

Beitrag von horror1966 »

"i love you!" Mit diesem zärtlichen Kartengruß beginnt am Valentinstag eine grauenvolle Jagd. Ein abgewiesener Liebender, wahnsinnig geworden und völlig unberechenbar, veranstaltet eine mörderische Hatz, die blutige Spuren durch endlose Korridore und die Operationssäle einer Klinik zieht. Verrückt vor Liebe zur schönen Susan vernichtet der sadistische Mörder Harry alles und Jeden, an dem die gejagte Frau hängt. unbarmherzig treibt er sie in eine Sackgasse des Irrsinns, an deren Ende der Tod lauert. Gibt es auch für Susan kein Entkommen... ?


Bei "X-Ray" handelt es sich um eine weitere kleine Slasher-Perle aus den 80er Jahren, zu der es leider immer noch keine offizielle deutsche DVD - Veröffentlichung gibt. Es erstaunt doch immer wieder, wieviel tolle Filme es noch gibt, die endlich einmal eine offizielle VÖ erhalten sollten, da sie es wirklich verdient hätten, so wie auch dieser Film. Man sollte hier allerdings nicht unbedingt sehr hohe Ansprüche an eine logische Geschichte haben, denn viele Passagen des Filmes weisen doch ein eher unlogisches Szenario auf, ähnlich verhält es sich auch mit den verhaltensweisen der Darsteller. Wenn es in einem echten Krankenhaus so zugehen würde wie hier, dann könnte man schon durchaus von sehr ausgeprägtem Dilletantismus sprechen. Doch sein wir ehrlich, würde hier alles logisch und normal abgehen, dann würde X-Ray" sicherlich nur halb so viel Spaß machen und der Unterhaltungswert würde sich maximal im unteren Drittel ansiedeln.

So aber bekommt der Zuschauer hier einen herrlich klischeebehafteten Slasher serviert, der wieder einmal aufzeig, wie sehr traumatische Kindheitserlebnisse sein können und das gewisse Situationen einen bis ins Erwachsenenalter verfolgen können. Ziel des hier agierenden wahnsinnigen Killers ist die äusserst hübsche Susan, die sich lediglich ihre Untersuchungsergebnisse von ihrem Check Up abholen möchte und dabei nichtsahnend in ein Horror-Szenario gerät, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt. Dabei entwickelt sich während der Jagd durch die sterilen Krankenhaus-Korrifore eine stark beklemmende Grundstimmung, die an Dichte und Bedrohlichkeit schwerlich zu überbieten ist. Phasenweise fühlt man sich sogar richtiggehend in das Geschehen involviert, was teilweise für ein ziemliches Unbehagen sorgen kann.

Und auch die Tatsache, das man sich hier eigentlich sehr schnell vorstellen kann, wer der wahnsinnige Mörder ist, der das Krankenhaus unsicher macht und immer mehr Menschen tötet, nimmt dies dem Film überhaupt nichts von seiner Spannung. Bis zum finalen Showdown, in dem sich Susan dem Killer gegenübersieht, zieht sich ein konstant hoch angesiedelter Spannungsbogen durch die Geschichte, der eigentlich zu keiner Zeit nennenswerte Einbrüche erleidet und so für ein durchgehend interessantes Filmerlebnis garantiert.

Härtemäßig bietet "X-Ray" zwar keine besonders harten Sequenzen, das meiste wird bis auf wenige kleine Ausnahmen doch eher nur angedeutet, was aber gar nicht weiter stört, da ständig Spannung vorhanden ist und die Faszination, die von der vorhandenen Atmosphäre ausgeht, sich fast zwangsläufig auch auf den Zuschauer überträgt. Gern lässt man sich von dem unheimlich anmutenden Szenario fesseln und erlebt den Alptraum, dem Susan ausgesetzt ist, am eigenen Leib mit. So fallen auch die oft aufkommenden Logiklöcher und die teils vollkommen unlogisch wirkenden Verhaltensweisen der Protagonisten nicht sonderlich ins Gewicht, so das man sich im Endeffekt an einem zwar extrem klischeebehafteten, aber excellent unterhaltenden Slasher erfreuen kann, der hanz einfach sehr viel Spaß macht und zudem noch hochgradig spannend ist.


Fazit:

Gorehounds werden hier nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen und Logik-Fanatiker werden sich wphl eher die Haare raufen, dennoch bekommt man hier einen wirklich gelungenen Slasher geboten, der ganzzeitig sehr gut und interessant unterhält. Die vielleicht etwas mangelnde Härte wird hier durchaus durch einen soliden Spannungsbogen und eine hervorragende Atmosphäre ersetzt, der man sich beim besten Willen nicht entziehen kann, selbst wenn man es auch wollte.


7,5/10
Big Brother is watching you
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 38389
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: X-Ray - Der erste Mord geschah am Valentinstag - B. Davidson

Beitrag von jogiwan »

Eigentlich hab ich mich auf den Slasher sehr gefreut, aber was Regisseur Boaz Davidson dem Zuschauer in seinem Werk zumutet, spottet eigentlich jeglicher Beschreibung. „X-Ray“ soll wohl mit Urängsten über Ärzte und deren Handwerk funktionieren und zeigen, wie sehr man als Laie dem Wohlwollen der Mediziner ausgeliefert ist, aber stellt sich dann immer wieder selbst ein Bein nach dem anderen. Statt diese durchaus interessante Grundidee weiter zu verfolgen und daraus einen Thriller im medizinischen Umfeld zu basteln, wird ja auf herkömmlichste und denkbar unoriginellste Weise geslasht und in dem Spital immer wieder neue Gefahrenmomente erzeugt, die an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbieten sind. So kommt dann im Verlauf des Streifens auch kaum Stimmung auf und statt Spannung gibt es eine hysterisch kreischende und eine als Sympathie-Trägerin völlig ungeeignete Barbi Benton, die leichtbekleidet durch menschenleere Gänge stolpert und sich die Seele aus dem Leib kreischt. Da können dann auch der interessante Handlungsort, die durchaus gelungenen Kills, etwas nackte Haut und der relativ hohe Bodycount nichts mehr retten und ein etwaige Potential in „X-Ray“ wird meines Erachtens auch zum überwiegenden Teil völlig verschenkt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Antworten