
USA 1959
OT: Operation petticoat
D: Cary Grant, Tony Curtis, Joan O'Brien, Dina Merrill
September 1942 im Pazifik: Ein Marinestützpunkt auf den Philippinen wird von der japanischen Luftwaffe bombardiert, dabei wird das U-Boot Sea Tiger schwer beschädigt und mehr oder weniger versenkt. Aber Captain Sherman und seine Crew hängen an ihrem Boot und bringen es notdürftig wieder in Ordnung, damit ein geordneter Rückzug nach Cebu durchgeführt werden kann. Mit an Bord: Der neue Ideenoffizier Holden, der sich als außerordentliches Organisationstalent entpuppt, fünf Krankenschwestern, die sich als sehr gut gebaut entpuppen, und der Funker Hornsby, der sich als echtes Schwein entpuppt und am Tag nach seiner Schandtat im eigenen Saft schmoren wird. Und weil beim Anstreichen des Wracks die graue Farbe nicht mehr ausgereicht hat, wird das U-Boot eben – Rosa gestrichen … (OFDB, LittleMole)
We all live in a pink submarine
Gerade noch hat uns Maulwurf im "Sirene I"-Thread geschrieben
Hier zeigt sich, Frauen an Bord retten diesen tauchenden Schrotthaufen!

Denn, machen wir uns nichts vor, die US Navy ist so sehr am Arsch, dass nicht einmal Klopapier mehr ausgegeben wird. Unter diesen Umständen erscheint der Plan von Captain Sherman, das Boot instandzusetzen wie ein Selbstmordkommando, und ohne das Organisationstalent von Lt. Holden wäre es das auch. Holden, aufgewachsen in einem Armenviertel in New York, ist der Krieg schnuppe. Er ist nur deshalb beim Militär, weil die Ausgehuniform Eindruck bei Mädchen schindet und er sich erhofft, in eine reiche Familie einzuheiraten, was auch bereits in einen entsprechenden Verlobung Früchte gezeigt hat. Holden ist aber schnell klar, dass Shermans Idee nur dann umgesetzt werden kann, wenn man die lähmenden Bürokratie umgeht: Alles was benötigt wird, wird kurzerhand aus den Depots "ausgeliehen". Aber die Gegensätze zwischen Sherman und Holden sind enorm. Und die Situation an Bord wird noch chaotischer. Erst werden fünf Krankenschwestern der Army aufgelesen, dann meldet sich fast die gesamte Mannschaft krank, um den Genuss körperlichen Untersuchungen zu kommen, und dann kommt es gar zu schweinischem Verhalten.
"Petticoat" war die erste Erfolgskomödie von Blake Edwards, die zwar mitten im zweiten Weltkrieg spielt, den aber eher als Aufhänger nutzt, um absurde Zusammenhänge zu kreieren und den Irrsinn der Militärbürokratie zu veräppeln. Holden schleppt seine Golfausrüstung mit an Bord, ein einheimischer Schamane segnet die schwimmende Resterampe, und pink hat sich irgendwie als Tarnfarbe nicht durchgesetzt.
Und dann ist noch zu würdigen, dass der richtige Einsatz von Damenunterwäsche lebensrettend sein kann.

Sicherlich nicht Edwards' bestes Werk, aber ein netter Zeitvertreib und gut guckbar.