Transylvania 6-5000 - Rudy De Luca (1985)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Transylvania 6-5000 - Rudy De Luca (1985)

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USA/YU 1985

R: Rudy De Luca

D: Jeff Goldblum, Joseph Bologna, Ed Begley jr., Geena Davis

Neue Beweise für die Rückkehr des Frankensteinmonsters zu finden, so lautet der Auftrag für zwei amerikanische Journalisten, die zu diesem Zweck nach Transylvanien reisen: der überernste, realistische Jack (Jeff Goldblum) und der neurotische, auf eine Story versessene Gil (Ed Begley jr.). Vor Ort erwartet sie zwar nicht die Kreatur, auf die sie es abgesehen haben, aber doch ein Panoptikum der schrägsten Typen, die alle einen unheimlichen Touch haben, u.a. einen einfühlsamen Wolfsmenschen, einen erotisierten Vamp (Geena Davis), der sich als Vampir ausgibt, ein schräges Dienerpaar, eine Mumie und einen Bürgermeister, der etwas zu verbergen hat. (OFDB)


Eigentlich klang die Inhaltsangabe ja ansprechend, ein amerikanisches Revolverblatt, deren absurde Schlagzeilen die Sun, Bild und die Kronen-Zeitung bei weitem übertreffen, schickt zwei Reporter nach Transilvanien (welches hier vom damals real existierenden Jugoslawien gedoubelt wird), um dort die Spur von Frankensteins Monster :???: aufzunehmen. Vor Ort will freilich von derartigen Vorkommnissen etwas wissen, und der Bürgermeister verweist auf neue touristische Angebote. Jack hält die ganze Aktion eh für Humbug und macht sich lieber an die alleinerziehende Touristin Elisabeth ran.

Doch im örtlichen Sanatorium scheinen tatsächlich merkwürdige Dinge vor sich zu gehen, und der seltsame Dr. Malavaqua scheint darin verwickelt...

Leider lässt Transylvania 6-5000 einen zwiespältigen Eindruck zurück. Während der Schluss, in dem auch die Mumie und der Wolfsmensch aufgefahren werden, stimmungsvoll als humoristische Hommage an die klassischen Horrorfiguren gelungen ist, muss der Zuschauer bis dahin sehr viel Goodwill aufbringen, um nicht abzuschalten. Da wollen die Gags nicht zünden, das Dienerehepaar geht furchtbar auf die Nerven, ebenso der Hotelpage, der stets versucht, die wenigen Gäste zu schocken. Man bekommt gelegentlich den Eindruck, man wollte etwas pythoneskes schaffen, wusste aber nicht, wie dies zu bewerkstelligen sei. Jeff Goldblum nahm den Film offenbar eh nicht wirklich ernst, und kann damit Charmepunkte gewinnen. Geena Davis stand noch ganz am Anfang ihrer Karriere, die leider nicht lange dauerte, und sollte danach zunächst Mrs. Goldblum werden, bevor sie zu Mrs. Harlin wurde. Hier kann man freilich nur einen Ausschnitt ihrer Fähigkeiten sehen

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So werde ich wohl bei der nächsten Reise nach Transylvanien nicht mehr in diesem Hotel einchecken.

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& carved in stone
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