The Green Inferno - Eli Roth (2013)

Moderator: jogiwan

Benutzeravatar
Blap
Beiträge: 6278
Registriert: Sa 19. Dez 2009, 14:21

Re: The Green Inferno - Eli Roth (2013)

Beitrag von Blap »

6/10 kann man hier durchaus ziehen.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
purgatorio
Beiträge: 15625
Registriert: Mo 25. Apr 2011, 19:35
Wohnort: Dresden

Re: THE GREEN INFERNO - Eli Roth (2013)

Beitrag von purgatorio »

jogiwan hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 07:04 Eine Welle von Kannibalen-Filmen hat "The Green Inferno" zwar nicht auslösen können, aber dafür ist das Thema wohl auch zu speziell.
Schade eigentlich, oder? Ich hatte ja auch lange gehofft, dass hier Reaktionen folgen und der Phönix aus der Asche steigt. Das Genre hat doch so viele Facetten :mrgreen:
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Benutzeravatar
buxtebrawler
Forum Admin
Beiträge: 38713
Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
Kontaktdaten:

Re: THE GREEN INFERNO - Eli Roth (2013)

Beitrag von buxtebrawler »

purgatorio hat geschrieben: Do 16. Sep 2021, 17:06 Schade eigentlich, oder? Ich hatte ja auch lange gehofft, dass hier Reaktionen folgen und der Phönix aus der Asche steigt. Das Genre hat doch so viele Facetten :mrgreen:
...möglicherweise aber seine beste Zeit auch hinter sich *räusper*
Stell dir nur mal vor, Asylum hätten sich am Sujet vergriffen... :angst:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
Benutzeravatar
Borderline666
Beiträge: 347
Registriert: Di 11. Apr 2023, 23:20
Wohnort: Die Pfalz
Kontaktdaten:

Re: The Green Inferno - Eli Roth (2013)

Beitrag von Borderline666 »

Filmemacher Eli Roth ist eher dafür bekannt härtere Filme zu machen, mit seinen HOSTEL-Filmen hat er bestens bewiesen, dass er was kann. Umso größer war für mich die Freude zu sehen, dass er sich ins Kannibalen-Genre wagt und wurde definitiv nicht enttäuscht, auch wenn ich eher etwas brachialeres erwartet habe. In der heutigen zeit einen Kannibalenfilm zu machen grenzt nahezu schon an ein Wunder, zumal die besten Zeiten des Kannibalenfilms schon seit 40 Jahren rum vorbei sind. Aber man sollte dennoch immer offen für was neues sein und nicht ständig der alten Zeit hinterher trauern, das dachte sich Eli Roth wahrscheinlich auch.

Im Film begleiten wir eine junge Gruppe von Weltverbesserern, die sich auf den Weg nach Peru machen, um gegen die Abholzung und Zerstörung des Regenwaldes zu protestieren. Nach einem gelungenen Aufstand kommt es beim Rückflug zu einem Unfall und sie stürzen mitten im Regenwald ab und sind den dort nativen Einwohnern des Regenwaldes schutzlos ausgeliefert und werden nach und nach abgeschlachtet.

Man erkennt hier klare Einflüsse von Klassikern wie LEBENDIG GEFRESSEN, CANNIBAL HOLOCAUST oder DIE RACHE DER KANNIBALEN. Roth beweist diesbezüglich sein kreatives Talent wie man am besten zeigt, wie man Menschen auf möglichst brutale Art und Weise tötet. Das wird natürlich erst ab der zweiten Hälfte des Filmes demonstriert, in der ersten Hälfte wird einem eine tiefgründige Story präsentiert die nach wie vor immer noch aktuell ist und ausgesprochen gehört. Sehr interessant finde ich die Idee, einen indianischen Stamm dazu zu bewegen in einem Abenteuerfilm mit Horrorelementen mit zu spielen. Roth hat dem Stamm den Film CANNIBAL HOLOCAUST gezeigt und sie empfanden den Film mehr als eine Komödie anstatt einen Horrorfilm, zumal sie von TV und der modernen Technik bisher noch nicht viel in ihrem Leben gesehen haben.

Interessant waren die Farbmarkierungen der Indianer: Gelb stellt sozusagen die Ältesten dar, die den Stamm anführen, schwarz stellt den einzigsten Headhunter dar und die roten sind die normalen Bewohner des Stammes. Im Zusammenspiel mit dem kräftigen Grün des Regenwaldes stellt das ganze eine Top-Farbenkombination dar, die ich nach der Sichtung von THE GREEN INFERNO bei den zahlreichen italienischen Kannibalenurvätern doch glatt vermisse. Zusammenfassend gehört gesagt, dass ich den Film nicht als Horror- oder Splatterfilm betrachte, sondern eher, wie schon oben angesprochen als einen Abenteuerfilm mit Horrorelementen. Erstklassiges Kannibalenkino der Neuzeit, mehr gibt es nicht zu sagen.
Antworten