Pig - Adam Mason (2010)

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Borderline666
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Pig - Adam Mason (2010)

Beitrag von Borderline666 »

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Originaltitel: Pig
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Adam Mason

Inhalt:

Ein geistesgestörter Psychopath hält drei Menschen auf seiner Farm gefangen, die er mithilfe seiner weiblichen, stark geistig umnachteten Begleiterin (welche ihren Käfig lediglich zur "Fütterungszeit" verlassen darf) auf perfide Art und Weise foltert und ermordet.

Review:

Es gibt die Sorte Filme, bei denen die Hintergrundgeschichte interessanter ist als der Film selber, eines dieser Beispiele ist Adam Mason´s PIG. Bei Pig handelt es sich um eine Zusammenarbeit von Mason und Andrew Howard, die die Schnauze von den Verleihern voll hatten, aus welchen Gründen genau auch immer. Mir ist insofern nur bekannt, dass niemand PIG veröffentlichen wollte aufgrund des Inhalts des Drehbuchs. Somit wurde der Film dann kostenlos für eine kurze Zeit als Stream angeboten, aber auch genau so schnell wieder aus dem Internet genommen, weil Mason der Ansicht war, dass der Film nie wieder an die Öffentlichkeit geraten sollte.

Inhaltlich dreht es sich um einen geisteskranken Typ, der in der Natur lebt und sich dort auch eingerichtet hat. Zu seinen "Mitbewohnern" gehören eine geisteskranke, schwangere Frau, die er in einem Käfig ausserhalb seines Wohnwagens hält und einen männlichen Gefangenen. Zu Beginn lernt man auch das dritte Opfer, eine Frau kennen, die geflüchtet ist und von unserem Hauptprotagonisten gejagt, gefangen und getötet wird, um in den Genuß ihrer Leber zu kommen. Und im Laufe des Filmes geht die Jagd aus Jux und Dollerei auch weiter.

PIG besticht durch die Kameraführung, die nur in einer einzigen gedreht worden ist. Eine Einstellung, die man auch unter dem Namen ´Long Shot Film´ kennt. Was den Film wohl verstörend für manche macht, ist, dass die Freundin, wie es scheint, von dem Irren schwanger in einem Käfig gehalten wird, desweiteren gibt es Misshandlungen an den Opfern und eine Hetzjagd mit dem Gewehr auf eines der Opfer. Nachdem was ich sonst so über PIG gehört habe, war ich persönlich etwas enttäuscht, weil ich dahinter einen regelrechten Sicko vermutet habe, der sich aber aus meiner Sicht langweilige Schlaftablette heraus gestellt hat.

Was ich sehr vermisst habe, war eine vernünftige Handlung zu dem Ganzen, denn die gibt es nicht. So konnte ich auch keine "Beziehung" zu den Opfern und dem Täter aufbauen, auch erfährt man nichts über die Hintergründe, insbesondere auf den Irren, woher er kommt, warum er so ist wie er ist, warum er ausgerechnet im Freien lebt usw. Was mich dennoch veranlässt, den Film zu behalten ist die mehr als interessante Hintergrundgeschichte zu dem Film, aber mehr auch nicht.
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