Hallucinations of a Deranged Mind - José Mojica Marins (1978)

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jogiwan
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Hallucinations of a Deranged Mind - José Mojica Marins (1978)

Beitrag von jogiwan »

Hallucinations of a Deranged Mind

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Originaltitel: Delírios de um Anormal

Herstellungsland: Brasilien / 1978

Regie: José Mojica Marins

Darsteller:innen: José Mojica Marins, Lirio Bertelli, Andreia Bryan, Jaime Cortez, Joao Da Cruz

Story:

Dr. Hamilton ist Psychologe an einer Klinik, der als Experte auf seinem Gebiet großes Ansehen bei seinen Kollegen genießt. Eines Tages wird er jedoch von furchtbaren Alpträumen verfolgt, in denen er nicht nur absolut groteske und furchtbare Szenen erlebt, sondern in denen er auch hilflos mitansehen muss, wie Coffin Joe seine Frau entführt um mit ihr den perfekten Nachkommen zu zeugen. Als die Alpträume immer schlimmer werden, seine Frau verzweifelt und auch seine Kollegen keine Lösung finden, kontaktieren diese mit Regisseur José Mojica Marins den Schöpfer der Kunstfigur um gemeinsam und unter Hypnose die Ursache der Halluzinationen und Alpträume herauszufinden – mit fatalen Folgen…
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Hallucinations of a Deranged Mind - José Mojica Marins (1978)

Beitrag von jogiwan »

Nach den vielen Filmen mit Coffin Joe war es 1978 wohl an der Zeit für eine Art Werkschau bzw. Best-of, die hier in „Hallucination of Derranged Mind“ dem Zuschauer präsentiert werden. In der Mini-Rahmenhandlung von gequälten Psychologen und Regisseur Marin verschwimmen Fiktion und Realität und der Hauptteil des Films besteht aus neu zusammengestellten Szenen aus Höllenfahrten, Alptraumsequenzen und brutalen Momenten aus dem vorangegangenen Schaffen des umtriebigen Regisseurs. Diese sind grotesk, wild, schmoddrig und teils kostengünstig, aber dennoch gut gemacht. Vieles kennt man ja bereits aus den Coffin-Joe-Filmen, teils nun auch in colorierten Versionen und dennoch machen viele unbekannte Szenen große Lust auf die Streifen, die es bislang noch nicht zu einer internationalen Auswertung geschafft haben. Andererseits werden diese Szenen auch ohne Unterlass auf den Zuschauer abgefeuert, sodass sich schon auch eine Art Übersättigung breit macht und die schockierenden Szenen losgelöst von ihren eigentlichen Filmen, können dann auch nicht ihre volle verstörende Kraft entfalten. Spannend auch die Art und Weise, wie hier die Distanz von Regisseur zu seiner Kunstfigur geschaffen wird, die sich wohl auch auf eine gewisse Art und Weise verselbstständigt hat. So ist der Streifen aber mehr eine Art FX-Präsentation und die sind im Falle von Coffin Joe ja trotz bescheidener finanzieller Mittel auch immer gut gemacht und verfehlen ihre Wirkung nicht. „Hallucination of a Derranged Mind“ ist mehr Fan-Service als herkömmlicher Film und eignet sich als Zusammenschnitt auch sehr gut für die psychedelisch-infernalische Horror-Party am Rande des Wahnsinns und darüber hinaus.
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