Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Moderator: jogiwan

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Canisius
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von Canisius »

Ich habe einige Meinungen überflogen und sitze irgendwie zwischen den Stühlen. Einerseits verstehe ich die Kritiker, insbesondere, was den Vorwurf des Flickwerks angeht. Der Film wirkt auch für mich nicht wie aus einem Guss, er wirkte irgendwie zu konstruiert und inkohärent (als ähnlich unstrukturiert empfand ich Kill Bill 1). Andererseits habe ich mich die meiste Zeit trotzdem unterhalten gefühlt. Vielleicht waren meine kritischen Genrefilmfansensoren im Standby-Modus, wer weiß? :geek:
Auch die schauspielerischen Leistungen konnten mich fast alle überzeugen: Waltz, Washington und Jackson = super, Foxx = gut, sogar DiCaprio, den ich bisher immer für eine darstellerische Luftpumpe hielt, war überzeugend. :o

Mein Urteil lautet: sehenswert mit Abstrichen, sagen wir 6,5/10.
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karlAbundzu
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von karlAbundzu »

ich finde ja DiCaprio allgemein für sehr unterschätzt. Das ihn alle für ein eher flachen Vertreter seiner Zunft halten, liegt, glaube ich an seiner relativ frühen Filmauswahl und an seinem öffentlichen Hollywood-Lover Image, dem jegliche Brechung fehlte. Dabei fing es mit guten Sachen an (Critters 3 hihihi, Poison Ivy, This Boy's Life, Gilbert Grape!)
Aber mit den mäßigen Romeo und Julia (trotz der unglaublichen Claire Danes :knutsch: ), Titanic und den Maskenmann, in denen er wirklich sehr eindimensional eingesetzt wurde, erwartete man nicht mehr viel.
Doch ngeachtet der Qualität der Filme, leistete er im foldendem einiges: Sehr differentes Spiel bei Beach, Gangs of New York, Cathc me if you can, Departed, Aviator, Blood Diamond. In all diesen schafft er es sehr glaubhaft Charakterentwicklung zu betreiben.
Das Problem, was er hat, ist für viele tatsächlich sein Aussehen, sein Jungen-Schema (das MJ Fox- Syndrom), so dass er für manche für gewisse Rollen nicht in Frage kommt, aber die Zeiten haben sich zum Glück seit Michael J geändert.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Canisius
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von Canisius »

karlAbundzu hat geschrieben:ich finde ja DiCaprio allgemein für sehr unterschätzt. Das ihn alle für ein eher flachen Vertreter seiner Zunft halten, liegt, glaube ich an seiner relativ frühen Filmauswahl und an seinem öffentlichen Hollywood-Lover Image, dem jegliche Brechung fehlte. Dabei fing es mit guten Sachen an (Critters 3 hihihi, Poison Ivy, This Boy's Life, Gilbert Grape!)
Aber mit den mäßigen Romeo und Julia (trotz der unglaublichen Claire Danes :knutsch: ), Titanic und den Maskenmann, in denen er wirklich sehr eindimensional eingesetzt wurde, erwartete man nicht mehr viel.
Doch ngeachtet der Qualität der Filme, leistete er im foldendem einiges: Sehr differentes Spiel bei Beach, Gangs of New York, Cathc me if you can, Departed, Aviator, Blood Diamond. In all diesen schafft er es sehr glaubhaft Charakterentwicklung zu betreiben.
Das Problem, was er hat, ist für viele tatsächlich sein Aussehen, sein Jungen-Schema (das MJ Fox- Syndrom), so dass er für manche für gewisse Rollen nicht in Frage kommt, aber die Zeiten haben sich zum Glück seit Michael J geändert.
Du magst Recht haben, dass DiCaprio wegen seines Sunnyboy-Images teilweise als Schauspieler nicht für voll genommen wird. Auch ich habe da doch deutliche Vorurteile, muss mir aber eingestehen, dass er mich zumindest in Django Unchained eines besseren belehrt hat. So weit, dass ich mir jetzt die ganze Reihe an Titeln angucken muss, die Du genannt hast, geht meine Begeisterung aber wieder auch nicht.
Michael J. Fox hatte ja nicht nur das Problem (Problem in Anführungszeichen), auch mit 30 noch ein Milchgesicht wie ein 16-Jähriger spazieren zu führen, sondern durch seine Rolle als Marty McFly in "Zurück in die Zukunft" auf ewig und untrennbar damit in Verbindung gebracht zu werden. Klar hat er auch einiges an anderem Kram gemacht aber ich möchte nicht wissen, wie oft er mit "Hallo, hallo, (McFly), jemand zu Hause?" angesprochen wird. :kicher:
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CamperVan.Helsing
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Du solltest dir mal Leonardo in "The wolf of wall street" anschauen.
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Il Grande Silenzio
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

DiCaprio ist ein richtig guter Schauspieler, da dürfte es eigentlich keinerlei Zweifel geben. Das hatte er am Anfang seiner Karriere ja bereits eindrucksvoll in 'Gilbert Grape' bewiesen.

Aufgrund seines Aussehens und seines jugendhaften Charms wurde er dann für die entsprechenden Rollen gecastet, die seiner Karriere (und seinem Bankkonto) einen richtigen Schub gaben, ihn aber auch etwas festlegten.

Inzwischen kann er sich ja die Rollen aussuchen und hat dabei ja ein durchaus glückliches Händchen.
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Dick Cockboner
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von Dick Cockboner »

Tarantinos Western hat natürlich auch seine Momente,aber insgesamt fand ich den Film eher unbefriedigend.
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jogiwan
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von jogiwan »

Ghana-Re-Cut mit Hubschrauber und Ölfässern... :kicher:

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quelle: instagram/deadlypreygallery
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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purgatorio
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von purgatorio »

jogiwan hat geschrieben: Fr 7. Mai 2021, 09:54 Ghana-Re-Cut mit Hubschrauber und Ölfässern... :kicher:
...und mit Jackie Chan :nick:
Die Pistolen sind doch auch etwas aus der Zeit gefallen? Herrlich, wie viel Fantasie da eine Rolle spielt :lol:
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Blap
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Re: Django Unchained - Quentin Tarantino (2012/2013)

Beitrag von Blap »

Plakate aus Ghana = :knutsch:
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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